(Kolumne veröffentlicht am 24.9.2017)

Kolumne der Woche: Aktiv mitgestalten – Bürgerhaushalt 18/19

Jann Jakobs beim Bürgerhaushalt (Foto: F. Daenzer)
Jann Jakobs beim Bürgerhaushalt (Foto: F. Daenzer)
Jann Jakobs beim Bürgerhaushalt (Foto: F. Daenzer)

Liebe Potsdamerinnen und Potsdamer,

haben Sie schon über Ihre wichtigsten Vorschläge für den städtischen Haushalt des kommenden Jahres abgestimmt? Noch haben Sie Gelegenheit dazu. Im Internet können Sie noch bis zum 8. Oktober über die aus Ihrer Sicht wichtigsten Themen für Potsdams Haushalt abstimmen. Letztmalig haben Sie bei unserer Abschlussveranstaltung am 19. Oktober 2017 die Gelegenheit, sich einzubringen. Egal wann und wo, ich lade Sie herzlich ein sich zu an diesem wichtigen Prozess zu beteiligen und so an der Gestaltung unserer Stadt aktiv mitzuwirken.

Insgesamt 869 Vorschläge wurden in diesem Jahr von Ihnen, den Bürgerinnen und Bürgern Potsdams, eingereicht – zu Investitionen in unserer Stadt, zu laufenden Ausgaben oder zu Einsparmöglichkeiten. Ich freue mich sehr über diese hohe Beteiligung, die sich in dem gesamten Prozess fortgesetzt hat: Bei der Vorschlagssammlung, an Infoständen in den Stadtteilen, während unserer Ausstellung im Bildungsforum und nun auch in der entscheidenden Abstimmung brachten sich wieder viele Potsdamerinnen und Potsdamer ein. Bislang zählen wir rund 10.000 Teilnehmende und damit eine konstante Anzahl im Vergleich zu den Vorjahren.

Damit möglichst viele Interessierte mitmachen, rufen wir immer wieder auch über die Info-Kanäle der Landeshauptstadt Potsdam auf Facebook und Twitter zur Teilnahme auf. Auf diesen sozialen Netzwerken findet so bereits jetzt eine intensive Diskussion zu den unterschiedlichen Vorschlägen statt. In den Kommentaren sieht man, dass die Menschen großes Interesse haben, unsere Stadt aktiv mitzugestalten. Und das Verfahren bietet dazu auch eine gute Möglichkeit.

Mittlerweile blicken wir auf zehn erfolgreiche Bürgerhaushalte zurück. Für viele der Bürgerideen, die die Stadtverordnetenversammlung befürwortete, wurden Gelder in die Hand genommen oder weitere Prüfungen vorgenommen. Schöne Beispiele – wie der Bau von Sportanlagen im Potsdamer Norden und in Babelsberg oder die Einrichtung des Radweges zwischen Wetzlarer Straße und dem Wohngebiet am Stern – zeigen, dass unser Bürgerhaushalt wirkt. Natürlich können nicht alle Ideen sofort umgesetzt werden. Doch auch wenn die Realisierung des einen oder anderen Projekts etwas mehr Zeit braucht, wird am Ende immer wieder deutlich: Es lohnt sich, beim Bürgerhaushalt mitzumachen, sich einzusetzen und gute Ideen zu unterstützen.

Bürgerbeteiligung in Potsdam ist keine „Eintagsfliege“, sondern wird kontinuierlich betrieben, wie der Bürgerhaushalt zeigt. Der Erfolg von solchen Beteiligungsformaten ist auch auf das große ehrenamtliche Engagement interessierter Potsdamerinnen und Potsdamer zurückzuführen. Für dieses Interesse und die dauerhafte Bereitschaft, Potsdam gemeinsam zu gestalten, bedanke ich mich sehr.

Wenn Sie sich also noch nicht beim Bürgerhaushalt 2018/19 eingebracht haben, ermuntere ich dazu: Ihre Stimme zählt und kann darüber entscheiden, ob es ein Projekt auf die Vorschlagsliste für den Doppelhaushalt 2018/2019 schafft und den Stadtverordneten im November zur Entscheidung vorgelegt wird.

Ihr
Jann Jakobs