(Artikel veröffentlicht am 1.9.2017)

Fördermittel für drei Nachbarschaftsprojekte

Bürgerhaus Am Schlaatz (© Gesellschaft für Kultur, Begegnung und soziale Arbeit in Potsdam)
Bürgerhaus Am Schlaatz (© Gesellschaft für Kultur, Begegnung und soziale Arbeit in Potsdam)
Bürgerhaus Am Schlaatz (© Gesellschaft für Kultur, Begegnung und soziale Arbeit in Potsdam)

Die Landeshauptstadt Potsdam hat beim Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung Fördermittel aus dem Programm „Investitionspakt Soziale Integration im Quartier“ beantragt. Mit dem Programm sollen die Erhaltung und der Ausbau der sozialen Infrastruktur und deren Weiterqualifizierung zu Orten des sozialen Zusammenhalts und der Integration in Städten und Gemeinden gefördert werden. Potsdam hat daher beim Land Fördermittel für das Bürger- und Begegnungshauses im Stadtteil Schlaatz, das Stadtteil- und Begegnungszentrum „Nachbarschaftshaus Scholle 34“ und für den Stadtgarten in der Gartenstadt Drewitz beantragt.

„Aufgrund unserer vielen pflichtigen Investitionen, beispielsweise in die Bildungsinfrastruktur oder in das Straßennetz, stehen wir als Stadt oftmals vor der Schwierigkeit, nicht genügend finanzielle Mittel bereit stellen zu können, um auch solche wichtigen Projekte in den Stadtteilen und für die Menschen vor Ort zu stemmen“, sagt Bürgermeister Burkhard Exner. „Deshalb begrüße ich das aufgelegte Förderprogramm von Bund und Land sehr. Es bietet die Chance, Orte der Begegnung und des Zusammenkommens für die Menschen zu schaffen. Damit Potsdam eine Stadt für alle bleibt.“

Das anhaltende Bevölkerungswachstum in Potsdam verändert die Quartiere und Nachbarschaften sowie deren Bevölkerungs- und Sozialstruktur. Soziale Integration vor Ort unabhängig von Einkommen, Herkunft oder Religion wird damit wichtiger denn je. Mit großem bürgerschaftlichen Engagement ist es in den vergangenen Jahren gelungen, fast flächendeckend ein gut funktionierendes Netz von sozialen und kulturellen Initiativen und Einrichtungen zu schaffen. Allerdings fehlt teilweise eine funktionierende und intakte bauliche Infrastruktur.

Stadtteil- und Begegnungszentrum „Nachbarschaftshaus Scholle 34“
Seit vielen Jahren engagiert sich in den Stadtteilen Brandenburger Vorstadt und Potsdam-West  der Verein Stadtteilnetzwerk Potsdam West e.V. für die Vernetzung und Unterstützung der vielfältigen Aktivitäten der Bürgerinnen und Bürger. Seit 2013 engagiert sich eine Projektgruppe des Vereins, um den Umbau und die Sanierung der ehemaligen „HO-Gaststätte Charlottenhof“ zu einem zentralen Nachbarschafts- und Begegnungszentrum zu entwickeln.

Bürger- und Begegnungshauses im Stadtteil Schlaatz
Der Schlaatz ist der Stadtteil mit der höchsten Integrationsleistung im gesamten Stadtgebiet. Umso wichtiger ist es, einen langfristigen Weiterbetrieb und zielgerichtete Funktionen in einem Gebäude als Bürger- und Begegnungshaus zu sichern. Mit Umbau- und Sanierungsmaßnahmen soll die Infrastruktur erhalten und qualifiziert werden. Der Ausbau eines Integrationsmanagement soll die Aufgaben und Tätigkeiten des bestehenden Quartiermanagements sinnvoll ergänzen.

Stadtteilgarten in der Gartenstadt Drewitz
Durch das Projekt soll eine Brache in Drewitz zum Integrationsgarten umgestaltet werden. In dem offenen Nachbarschaftstreff unter freiem Himmel sollen niedrigschwellige Angebote angesiedelt werden, um so einen Austausch zwischen den verschiedenen Kulturen und Generationen sowie die Integration marginalisierter Personen jenseits der Erwerbsarbeit zu ermöglichen.