11.7.2017

Rege Beteiligung bei Bürgerversammlung im Ortsteil Fahrland

Wiebke Schulze, Thomas Liebe und Mike Schubert in Fahrland (Foto Landeshauptstadt Potsdam/ Nicole Dörnbrack)
Wiebke Schulze, Thomas Liebe und Mike Schubert in Fahrland (Foto Landeshauptstadt Potsdam/ Nicole Dörnbrack)
Wiebke Schulze, Thomas Liebe und Mike Schubert in Fahrland (Foto Landeshauptstadt Potsdam/ Nicole Dörnbrack)

Die Bürgerversammlung des Ortsteils Fahrland war am Montagabend gut besucht. 60 Teilnehmerinnen und Teilnehmer informierten sich über mögliche Standorte für eine neue Kindertagesstätte in Fahrland. Dazu hatte der Beigeordnete für Soziales, Jugend, Gesundheit und Ordnung, Mike Schubert, Ende März eingeladen.

Vor der Versammlung hatte Schubert die Kita „Fahrländer Landmäuse“, den Hort und die Regenbogenschule sowie den Jugendclub des Trägers Treffpunkt Fahrland e.V. besucht und sich persönlich verschiedene alternative Standorte angeschaut. Der Beigeordnete will zukünftig einmal im Quartal Bürgersprechstunden zu Themen seines Aufgabengebietes in verschiedenen Stadtteilen durchführen. Der Auftakt erfolgte gestern in Fahrland. Die nächste Veranstaltung soll im Bornstedter Feld stattfinden. „Der Dialog in der Bürgersprechstunde und der Bürgerversammlung waren aus meiner Sicht ein voller Erfolg“, sagte Mike Schubert.

Gemeinsam mit Bernd Richter vom Kommunalen Immobilien Service, Petra Rademacher vom Fachbereich Bildung und Sport sowie Kerstin Elsaßer vom Fachbereich Kinder, Jugend und Familie stellte der Beigeordnete einen Vorschlag vor, mit dem der bisher für Ende 2019 geplante Neubau einer Kindertagesstätte zeitlich nach vorn gezogen werden kann. Nunmehr plant die Stadt auf ihrem Grundstück Gartenstraße/Mühlenring die temporäre Errichtung einer Kita in Modulbauweise für 90 Kinder. Durch die Bauart soll die Fertigstellung bereits im Jahr 2018 erfolgen, um schnellstmöglich in Fahrland zusätzliche Kitaplätze anbieten zu können.

Gleichzeitig soll auf einer weiteren Fläche durch den Bauträger Semmelhaack eine Kita errichtet werden. Dazu gab es bereits im Vorfeld der Bürgerversammlung ein Gespräch zwischen dem Beigeordneten und Theodor Semmelhaack, der Eigentümer der Fläche ist.

In dem Gespräch hat sich der Investor bereit erklärt, auf der Fläche eine Kita zu errichten. Vorher muss jedoch noch die Zuwegung umgeplant werden, um eine Erschließung für das Holen und Bringen der Kinder durch eine verkehrsberuhigte Stichstraße zu vermeiden. Die Änderung des Bebauungsplanes und die Errichtung der Kita werden mehrere Jahre in Anspruch nehmen, in denen die Modulkita auf der städtischen Fläche die Bedarfe abdecken soll.

Der Vorschlag, für die akuten Bedarfe in diesem Jahr noch Plätze in einer Einrichtung in Bornstedt zur Verfügung zu stellen, wurde aufgrund der schwierigen Verkehrssituation von den Bürgerinnen und Bürgern kritisch hinterfragt. Die Anregung, auch in den Kitas in Groß Glienicke noch kurzfristig nutzbare Plätze zu akquirieren und Tagespflegepersonal bei der Suche nach geeigneten Mietobjekten in Fahrland zu unterstützen, wurde von der Verwaltung noch einmal zu Prüfung mitgenommen.

Für die mit Beginn des nächsten Schuljahres erstmalig mit drei Zügen ausgelastete Grundschule soll im Zuge der derzeitig in Vorbereitung befindlichen integrierten Kita-, Hort- und Schulplanung eine Überprüfung der zukünftigen Anwahlzahlen vorgenommen werden. Diese soll erstmalig als langfristig aufeinander abgestimmte Prognose aller drei Bereiche erarbeitet werden. Die Einführung einer integrierten Kita-, Hort- und Schulplanung hatte Schubert bei seiner Bewerbung als Beigeordneter als eines seiner Ziele benannt. Wenn ein Ausbau der Grundschule für eine dauerhafte Nutzung mit drei Zügen nötig wird, soll dies in die Planungen mit aufgenommen werden, versicherten die Vertreter vom KIS und vom Fachbereich Schule und Sport. Aus diesem Grund hatte die Verwaltung die Nutzung einer Freifläche auf dem Schulhof für den temporären Hort verworfen.