Immer mehr Menschen nutzen "Maerker Potsdam"
Die Landeshauptstadt Potsdam hat heute erstmals eine Auswertung des Maerker-Portals vorgelegt. Sie gilt für das Jahr 2015, in dem insgesamt 1065 Hinweise eingingen. Mehr als 60 Prozent an Problembeschreibungen entfielen dabei auf die Kategorie Straßen und Wege. „Über dieses Portal wird eine transparente und wertschätzende Kommunikation zwischen Bürgerschaft und Verwaltung ermöglicht“, sagt Dieter Jetschmanegg, Fachbereichsleiter Kommunikation, Wirtschaft und Beteiligung. „Das ist ein wichtiger Faktor für die Zufriedenheit aller in unserer Stadt. Darum ist ein wertschätzender Umgang untereinander auch im Leitbild der Landeshauptstadt Potsdam verankert worden. Das Maerker-Portal ist eine bürgernahe und moderne Möglichkeit, die allen in Potsdam zur Verfügung steht.“
Das Maerker-Portal steht bereits seit dem Jahr 2010 den Bürgerinnen und Bürgern zur Verfügung. Über das Internet und die Maerker-App kann an die Verwaltung schnell und unkompliziert ein Hinweis über Auffälligkeiten im Stadtgebiet gemeldet werden. Seit Mitte des Jahres 2015 arbeitet die Landeshauptstadt zudem intensiv an der Konzeptionierung und am Aufbau eines aktiven Ideen- und Beschwerdemanagements für die gesamte Stadt. Dies wurde als Anlass genommen eine erste umfangreiche statistische Auswertung der Maerker-Hinweise vom Jahr 2015 zu erstellen.
Die Nutzung des Maerker-Portals wird vom Land Brandenburg allen Kommunen kostenfrei zur Verfügung gestellt. Mittlerweile nutzen über 80 Kommunen diesen Service, um Bürgerinnen und Bürgern die Möglichkeit zu geben, Missstände und Infrastrukturprobleme im öffentlichen Raum zu melden. Solche Meldungen dienen der Stadt zur schnellen und zielgerichteten Problemlösung und stellen eine hilfreiche Unterstützung bei der Arbeit der Verwaltung dar.
Denn die Bürgerinnen und Bürger bemerken oft schneller die Defizite in ihrem unmittelbaren Wohn- und Arbeitsumfeld als die Stadtverwaltung, sodass durch die Hinweise auf dem Maerker-Portal frühzeitig reagiert und das Problem bearbeitet werden kann. Über die Darstellung eines Ampelsystems wird online fortlaufend der aktuelle Stand der Bearbeitung dargestellt. Von der jeweils zuständigen Fachverwaltung erfolgt eine Antwort zu dem Hinweis, die auf dem Portal veröffentlicht wird.
Die durchschnittliche Bearbeitungszeit der Hinweise beträgt zehn Tage, dabei wurden im Jahr 2015 50 Prozent aller Hinweise innerhalb einer Woche bearbeitet. Nur 5 Prozent der Antworten nehmen über vier Wochen Zeit in Anspruch. Letzteres betrifft meist Hinweise, die mehrere Themen zugleich ansprechen. Diese können zum Teil nicht nur von der Verwaltung selbst erledigt werden, sondern müssen auch an Dritte weitergegeben werden, wie zum Beispiel private Eigentümer oder die Pro Potsdam.
„Dass die meisten Hinweise in der Kategorie Straßen und Wege eingingen, ist wenig verwunderlich, da die Themenvielfalt in dieser Kategorie enorm groß ist“, sagte Fanni Schmidt, Maerker-Redakteurin in der Landeshauptstadt Potsdam. „Mängel auf Fuß- und Radwegen, Schlaglöcher auf Straßen, Geschwindigkeitsüberschreitungen und mangelnde Straßenreinigung sind nur einige der Themenbereiche. Es werden auch immer wieder falschparkende Autos gemeldet und die Parksituation im Allgemeinen thematisiert.“ Eine weitere oft thematisierte Kategorie ist Abfall und Müll mit 17 Prozent aller eingegangenen Hinweise. Auffallend oft wurden im Stadtteil Schlaatz Müllablagerungen im Jahr 2015 gemeldet. Jedoch leben dort, in einem vergleichsweise kleinen Stadtteil, auch viele Menschen. In der Nördlichen Innenstadt wurden im Vergleich zu allen anderen 33 Stadt- und Ortsteilen die meisten Hinweise abgegeben. Von diesen 126 Einträgen beschäftigen die Bürgerinnen und Bürger besonders die Themen Straßenbeleuchtung, Verkehrsführung, Parksituation und der Zustand von Fuß- und Radwege, aus der Kategorie Straßen und Wege. Darauf folgen die Stadtteile Babelsberg Süd mit insgesamt 81 Einträgen und die Brandenburger Vorstadt mit 80 Einträgen. Auch dort werden die meisten Einträge zur Kategorie Straßen und Wege abgegeben. Darauf folgt in allen drei Stadtteilen die Kategorie Abfall und Müll als zweitgrößter Themenschwerpunkt.
Viele weitere Erkenntnisse über die Verwendung und Bearbeitung des Maerker-Portals in Potsdam können in der detaillierten statistischen Auswertung vom Jahr 2015 online als Download unter www.potsdam.de/maerker nachgelesen werden. Die ausführliche Auswertung gibt es auch als gedruckte Version bei der WerkStadt für Beteiligung im Rathaus der Landeshauptstadt Potsdam.
Mit der Veröffentlichung des erstmaligen statistischen Berichts über das Maerker-Portal im Jahr 2015 möchte die Landeshauptstadt Potsdam noch mehr Transparenz über das städtische Handeln in der Öffentlichkeit schaffen. Vorgesehen ist ab jetzt ein statistischer Jahresbericht über die Anwendung des Maerker-Portals, sodass in den Folgejahren eine Entwicklungstendenz über die Kommunikation zwischen Bürgerschaft und Verwaltung ablesbar wird.