"Neubau und Erneuerung Sportanlagen im Potsdamer Norden"

Übergabe des Kunstrasenplatzes in der Kirschallee (Foto: Markus Klier)
Übergabe des Kunstrasenplatzes in der Kirschallee (Foto: Markus Klier)
Übergabe des Kunstrasenplatzes in der Kirschallee (Foto: Markus Klier)

Bürgervorschlag:
Im Potsdamer Norden sind die infrastrukturellen Bedingungen für den Breiten- und Vereinssport absolut unzureichend. Dringend notwendig ist die Errichtung einer wettkampftauglichen Sportstätte, die neben dem Schulsport auch für den Vereinssport (mit dem Schwerpunkt Fußball) genutzt werden kann. Parallel dazu ist eine Erneuerung der vorhandenen Sportanlage an der Kirschallee (Kunstrasen und Erweiterung) erforderlich.

Einschätzung der Landeshauptstadt Potsdam: 
Derzeit steht im Bornstedter Feld – neben den Schulsportanlagen – nur die Anlage in der Kirschallee für die Potsdamer Kickers zur Verfügung. Durch die Landeshauptstadt wird daher angestrebt, weitere Sportanlagen für den stark wachsenden Stadtteil zu schaffen. Mit dem Naturrasenfußballfeld in Neu Fahrland konnte schon eine Entlastung erreicht werden. Die Stadt wird weitere Standorte prüfen, um die Sportstättensituation im Potsdamer Norden langfristig zu verbessern. Durch die Umsetzung des Schulentwicklungsplans werden im Potsdamer Norden weitere Schulstandorte geschaffen, die auch dem Vereinssport zur Verfügung stehen werden.

Kosten der Umsetzung: 
Für die Umsetzung der vorgeschlagenen Maßnahme ist zunächst von einem Finanzbedarf in Höhe von rund 2,4 Mio. Euro auszugehen.
 
Ergebnis der Prüfung (Stand Oktober 2020):
Im Jahr 2015 wurden finanzielle Mittel in Höhe von rund 315.000 Euro für den Umbau der Sportanlage in der Kirschallee verwendet. Im Sinne der Prüfung des Bürgervorschlags war es zunächst Aufgabe, Grundstücke zu bestimmen und die Einordnung der Finanzierung entsprechend den vordringlichsten Finanzierungsprioritäten (u.a. Schulbau) vorzusehen. Nach jetzigem Planungsstand wären im Potsdamer Norden perspektivisch an mehreren Standorten wettkampftaugliche Sportfreianlagen für den Schul- und/oder Vereinssport vorgesehen bzw. eine Erweiterung der vohandenen Anlagen möglich. Prüfungen erfolgten für Anlagen am Kuhfortdamm in Golm, Remisenpark im Bornstedter Feld, den ehemaligen Schießplatz in Groß Glienicke sowie Areale in Fahrland und Krampnitz.

Zwischenstand der Prüfung (Stand Oktober 2015):
Die Prüfung hat folgenden Sachstand ergeben: Derzeit steht im Bornstedter Feld – neben den Schulsportanlagen (für Fußball ungeeignet) – für den Vereinsfußball nur die Anlage in der Kirschallee für die Potsdamer Kickers zur Verfügung. Diese wird 2015 für ca. 430 T€ saniert und mit einem neuen Kunstrasen versehen. Für die Umsetzung der vorgeschlagenen Maßnahme mit Sportfunktionsgebäude und zwei zusätzlichen Ballspielflächen ist gemäß einer Kostenschätzungen im ungünstigsten Fall von einem Finanzbedarf in Höhe von rund 2,4 Mio. Euro, einschließlich Grundstückserwerb (wenn erforderlich) auszugehen. Finanzmittel in dieser Höhe stehen derzeit nicht zur Verfügung.
Es sollte angestrebt werden (auch Erkenntnis der Integrierten Sportentwicklungsplanung), weitere Sportanlagen für den stark wachsenden Stadtteil zu schaffen. Mit dem Naturrasenfußballfeld in Neu Fahrland konnte eine leichte zwischenzeitliche Entlastung erreicht werden, wobei diese Anlage den Fehlbedarf nicht kompensieren kann und die Entfernung insbesondere für den jüngeren Nachwuchs von den Vereinen als nachteilig angesehen wird. Die Stadt hat weitere Standorte geprüft. Die Potentialflächen für Sportanlagen sind in der DS 14/SVV/0944 „Sportflächen für Potsdam“ zusammengefasst. Um die Sportstättensituation im Potsdamer Norden langfristig zu verbessern, kommt u.a. der Standort Remisenpark in Betracht.
Durch die Umsetzung des Schulentwicklungsplans sind und werden im Potsdamer Norden weitere Schulstandorte geschaffen. Die dazugehörenden Schulsportanlagen stehen auch dem Vereinssport zur Verfügung. Die Sporthallen- und Außenflächen der Grundschule im Bornstedter Feld (3) sowie des Neubaus für die Leonardo-da-Vinci-Gesamtschule (32) werden im Bereich der Sporthallen für Entlastung sorgen, nicht aber bei den Sportfreianlagen.
Die Grundschule im Bornstedter Feld (3) in der Jakob-von-Gundling-Straße 25, hat eine Zweifeld-Sporthalle mit 1015,65 m² Nettospielfläche. Die Außensportflächen bestehen aus einem Kleinspielfeld (27 m x 45 m), einer 100 m - Laufbahn (4 Bahnen), Weitsprunganlage (3 Bahnen) und einer Gymnastikrasenfläche. Mit der Leonardo-da-Vinci-Gesamtschule (32) - ab Schuljahr 2016/2017, kommt eine Vierfeld-Sporthalle mit 1664,15 m² Nettospielfläche dazu. Die Außensportflächen bestehen aus zwei Kleinspielfeldern (je 27 x 45 m), einer 100 m - Laufbahn (4 Bahnen), einer Weitsprunganlage (3 Bahnen), einer Kugelstoßanlage 10 x 15 m und einer Gymnastikrasenfläche.
Fazit: Im Sinne des Bürgervorschlages ist es zunächst Aufgabe, ein Grundstück zu bestimmen und die Einordnung der Finanzierung entsprechend den vordringlichsten Finanzierungsprioritäten (u.a. Schulbau) vorzusehen.

Zwischenstand der Umsetzung (Stand Herbst 2016):

"Kicken in der Kirschallee" (Pressemitteilung Nr. 532 vom 30.08.2016)
Bürgermeister Burkhard Exner und der Werkleiter des Kommunalen Immobilien Service, Bernd Richter, übergaben am Dienstag, den 30. August 2016 den frisch sanierten Kunstrasenplatz Kirschallee an Torsten Gessner vom Fachbereich Bildung und Sport und damit an die Karl-Förster-Schule. Der Platz wird auch vom Verein Potsdamer Kicker 94 e.V. genutzt.
Bürgermeister Burkhard Exner: „Wir investieren in den laufenden fünf Jahren 60 Millionen Euro in die sportliche Infrastruktur der Landeshauptstadt. Das ist gut und wichtig für den Schulsport, aber es ist eben auch wichtig für den Breiten- und Vereinssport in unserer Stadt. Der neu sanierte Platz hier in der Kirschallee ist ein gutes Beispiel dafür, dass wir in Potsdam im Zusammenhang mit Investitionen in den Schulsport gleichzeitig auch die Möglichkeiten für den Vereins- und Breitensport abzudecken versuchen. Wir bauen und sanieren möglichst da, wo aus pflichtigen Schulsportinvestitionen auch gleichzeitig eine Kür wird, nämlich für den Vereins- und Breitensport.“
Der sanierte Platz hat eine Spielfläche von 90 x 45 Meter und ist Bestandteil der Sportanlage in der Kirschallee im Bornstedter Feld. Die Oberflächen der Spielfelder waren durch die intensive Nutzung über Jahre hinweg abgenutzt und bedurften einer Erneuerung. So musste auch ein Teil der Tragschichten instand gesetzt werden.
Das neue Fußballfeld ist im Vergleich zum alten Feld wenige Meter nach Osten verschoben. Die Verschiebung wurde notwendig, um den aktuellen technischen Vorschriften und dem Unfallschutz gerecht zu werden. Neben dem Austausch des Kunstrasenbelags wurde auch die Linierung komplett erneuert. Beim Kleinspielfeld an der Westseite des Platzes wurden lediglich die zuvor bestehenden Unfallgefahren durch lose Ränder und Fehlstellen beseitigt.
Planungsbeginn für die Platzsanierung war im November 2015, im Juli und August 2016 wurden die Arbeiten umgesetzt. Die Kosten von 300.000 Euro stammen aus Kreditmitteln des Kommunalen Immobilien Service.
Im Sportinvestitionsprogramm der Landeshauptstadt Potsdam werden über den Kommunalen Immobilien Service (KIS) in fünf Jahren etwa 60 Millionen Euro in die städtischen Sportstätten investiert. Besonders profitieren davon zunächst die Hallensportler. 29 Felder sollen zusätzlich zu den jetzt vorhandenen entstehen - von der Gagarinstraße am Stern bis zur Potsdamer Straße in Bornim, von den Roten Kasernen im Bornstedter Feld bis zur Haeckelstraße in Potsdam West. Aber auch in Außensportanlagen wird investiert. Neben dem Kunstrasenplatz in der Kirschallee wird auch der Sportplatz in der Hans-Sachs-Straße neu gestaltet und der Kunstrasenplatz im Kirchsteigfeld wurde bereits erneuert. Zudem ist der Neubau des Fußballplatzes im Babelsberger Park abgeschlossen. Die Anlage wird am 13. September dem Schul- und Vereinssport übergeben.

"Neuer Sportplatz entsteht am Lerchensteig" (Pressemitteilung Nr. 649 vom 12.10.2016)
Mehr Platz für den Sport im Potsdamer Norden: Nach gründlicher Prüfung möglicher Standorte für einen wettkampffähigen Fußballplatz im Potsdamer Norden hat die Landeshauptstadt Potsdam heute das Ergebnis vorgestellt: Auf einem circa 8000 Quadratmeter großen Grundstück am Lerchensteig plant die Stadt gemeinsam mit Partnern die Errichtung eines neuen Fußballplatzes mit einem entsprechenden Funktionsgebäude innerhalb der nächsten drei Jahre. Der Platz soll dem organisierten Breitensport und der Integrationsarbeit zugutekommen und auf einem Grundstück der AWO gebaut werden, das langfristig von der Stadt gepachtet wird. Insbesondere der im Bornstedter Feld ansässige Verein Potsdamer Kickers e. V. soll den neuen Platz für Training und Wettkampf ab Ende 2019 nutzen können. Das etwa 1,4 Millionen kostende Projekt soll zum Teil durch Fördermittel aus dem Kommunalen Investitionsprogramm realisiert werden.
„Wir haben lange nach einem geeigneten Grundstück suchen müssen, um dem wachsenden Bedarf an Fußballflächen im Potsdamer Norden Rechnung tragen zu können. Dies hat eine große Bedeutung für den Verein Potsdamer Kickers, insbesondere die Integrationsarbeit des Vereins sowie für den gesamten Sozialraum. Ich freue mich, dass es durch eine Kooperation mit der AWO gelingt, hier Platz für wichtige sportliche und integrative Angebote zu schaffen“, so Torsten Gessner, Leiter des Bereichs Sport der Landeshauptstadt Potsdam.
Der Leiter des Fachbereichs Stadtplanung und Stadterneuerung, Andreas Goetzmann, sagt:  „Auf dieser Fläche werden auch am Wochenende und abends Sportveranstaltungen möglich sein. Dieses ist bei anderen Flächen, die wir geprüft haben und die näher zu Wohngebieten liegen, kaum machbar.“ Durch die Kooperation mit der AWO ist eine vergleichsweise schnelle Umsetzung der Planung möglich. Parallel zur Ergänzung des Flächennutzungsplanes um ein Symbol für sportliche Nutzungen wird am konkreten Konzept gearbeitet, dass dann auch mit den Anwohnern und Anwohnern vor Ort diskutiert wird.
Vorausgegangen war eine intensive Prüfung möglicher Standorte für Sportanlagen im Potsdamer Norden. Diese ergab, dass Standorte wie die Wallanlagen im Volkspark, der Remisenpark im Bornstedter Feld oder an der Neufahrländer Birnenplantage - zumeist aus immissionsschutzrechtlichen Gründen – nicht für eine Sportanlage in dieser Dimension umzusetzen sind. Auch ein Grundstück am Reiherweg ist aus Sicht der Verwaltung nicht als Standort für einen wettkampffähigen Fußballplatz geeignet. Hier plant die Landeshauptstadt Potsdam eine weiterführende Schule mit einer Schulsportanlage und ergänzenden kleinteiligen Sportangeboten sowie sozialen Wohnungsbau. Die Fläche befindet sich aber noch im Eigentum des Landes.

Verlauf der Vorschlagseinbringung / Rechenschaft: 
Der Vorschlag wurde im Bürgerhaushalt 2015/16 der Landeshauptstadt Potsdam eingereicht. Er erhielt von den Potsdamerinnen und Potsdamern bei der abschließenden Votierung insgesamt 2526 Punkte, wurde unter der Nummer 20 in die "Top 20 - Liste der Bürgerinnen und Bürger" aufgenommen und am 3. Dezember 2014 unter der Nummer "14/SVV/1078" der Stadtverordnetenversammlung zur Entscheidung übergeben. Der Bürgervorschlag wurde von der Stadtverordnetenversammlung in ihrer Sitzung am 4. März 2015 als Prüfauftrag geändert beschlossen: „Der Oberbürgermeister wird beauftragt, eine Prüfung des folgenden Bürgervorschlags vorzunehmen: …“. Das Prüfergebnis wurde von der Stadtverordnetenversammlung im Oktober 2015 zur Kenntnis genommen (vgl. Drucksache 15/SVV/0717).