Fortschreibung des Radverkehrskonzepts

-- April 2014 --

Einordnung
begleitende Konsultation | Top-Down

angestoßen durch…
Landeshauptstadt Potsdam, Bereich 461 Verkehrsentwicklung

betreut durch…
Nils Jonas

Rolle des WerkStadt
Beratung, Unterstützung

Anlass
Die Landeshauptstadt Potsdam hat seit 2008 eine Radverkehrsstrategie. Die darin enthaltenen Maßnahmen wurden in den vergangenen zum Großteil umgesetzt. Zudem haben sich in den vergangenen 8 Jahren neue verkehrliche Situationen ergeben. Daher soll die Radverkehrsstrategie überarbeitet und auf einen aktuellen Stand gebracht werden. Um sich auch angesichts begrenzter Ressourcen möglichst eng an den tatsächlichen Bedarfen in der Potsdam zu orientieren, sollte die interessierte Einwohnerschaft mit ihren Erfahrungen und Wünschen möglichst frühzeitig einbezogen werden.

Ziele
Hinweise zu gewünschten Schwerpunktsetzungen im neuen Radverkehrskonzept erhalten und Hinweise auf konkrete Maßnahmen, sowie als besonders gefährlich empfundene Orte erhalten.

Verlauf und Methode

  • Beginn der Planung im März 2014, unterstützt von der WerkStadt für Beteiligung.
  • Gemeinsame Radtour zu besonderen Problemstellen in der Innenstadt und direkt anschließendem RadCafé im Bildungsforum. Die teilnehmenden konnten dabei mit der WorldCafé-Methode an verschiedenen Tischen zu Schwerpunkthemen vertieft diskutieren. Dabei wurden die Hinweise und Maßnahmenvorschläge gesammelt und aufbereitet.
  • Infoparcours zum Radverkehr mit Kindern und Jugendlichen im Rahmen der Erstwählerkampagne „Dein erstes Mal“. Dabei wurden Hinweise gesammelt zu den Fragen „Wo fühlt ihr euch mit dem Rad unsicher?“ und „Wo fehlt Euch ein Radweg?“
  • Die Fachverwaltung erarbeitet derzeit mit Blick auf die gewonnenen Hinweise den Entwurf für die Fortschreibung des Radverkehrskonzepts. Ob und in welcher Form der fertig erstellte Konzeptentwurf erneut zur Beteiligung gestellt wird, ist derzeit noch offen.

Beteiligte

  • Landeshauptstadt Potsdam, Bereich 461 Verkehrsentwicklung als Initiator
  • Planersocietät, Kinder und Jugendbüro sowie die WerkStadt für Beteiligung als Organisatoren der Beteiligung
  • Einwohnerinnen und Einwohner sowie Vertreterinnen und Vertreter von Interessenverbänden als Teilnehmende

Ergebnisse
In den verschiedenen Beteiligungsveranstaltungen wurden knapp 120 Hinweise zu verschiedenen Radverkehrsthemen gesammelt. Nach erster Sichtung können voraussichtlich etwa 50 Hinweise bei der Konzepterstellung in der einen oder anderen Form berücksichtigt werden. Zu beiden Veranstaltungen wurde eine Dokumentation erarbeitet und im Internet veröffentlicht.

Stärken und Schwächen
Die Beteiligung zum Radverkehrskonzept ist ein gelungenes Beispiel für eine begleitende Konsultation. Die Schwerpunkthemen und wichtigen Fragestellungen wurden verständlich aufbereitet, die Hinweise der Teilnehmenden gut nachvollziehbar dokumentiert. Die zusätzliche Einbeziehung von Kindern und Jugendlichen mit ihrem wortwörtlich eigenen Blickwinkel auf dieses Thema ist vorbildlich. Wir empfehlen zu prüfen, eine abschließende Konsultation des fertiggestellten Entwurfs sinnvoll ist. In jedem Fall sollte nachvollziehbar dargestellt werden, welche Hinweise in welcher Form eingeflossen sind.