(Information veröffentlicht am 28.11.2018)

Beteiligung als zentrales Element für die zukünftige Entwicklung Potsdams

Oberbürgermeister Mike Schubert (Foto: Karoline Wolf)
Oberbürgermeister Mike Schubert (Foto: Karoline Wolf)
Oberbürgermeister Mike Schubert (Foto: Karoline Wolf)

Mike Schubert ist seit dem 28. November 2018 Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Potsdam und übernimmt somit die Amtsgeschäfte von Jann Jakobs. Etwa 200 Gäste waren der Einladung zur Amtseinführung ins Alte Rathaus gefolgt, darunter die Amtsvorgänger Jakobs, Matthias Platzeck, Horst Gramlich und Brunhilde Hanke sowie der Chef der brandenburgischen Staatskanzlei Martin Gorholt (seine Rede hier im Livestream). „Heute darf ich eines der schönsten politischen Ämter antreten, das ich mir vorstellen kann. Denn: Was kann es Schöneres geben, als Gegenwart und Zukunft der eigenen Heimatstadt gestalten zu dürfen?“, sagte Schubert zu den Gästen.

„Potsdam ist meine Heimatstadt. Hier bin ich aufgewachsen. Hier bin ich zur Schule gegangen. Hier habe ich mich verliebt und mit meiner Frau eine Familie gegründet“, so der Oberbürgermeister. Als größte Herausforderungen für die kommenden Jahre nannte Schubert drei Themen: „Erstens geht es mir darum, einen Wachstumskonsens in der Stadtgesellschaft herzustellen, um den sozialen Zusammenhalt in Potsdam zu garantieren. Die zweite große Aufgabe besteht darin, das Vertrauen der Bürgerinnen und Bürger in die Institutionen unseres Gemeinwesens zu stärken. Und Zukunftsfähigkeit ist die dritte Aufgabe, die sich uns in den kommenden Jahren stellt. Die Wissensgesellschaft und die Digitalisierung sind die zentralen Herausforderungen.“ (Hier finden Sie die Rede des Oberbürgermeisters im Livestream)

In seiner Antrittsrede dankte Schubert den mehr als 2400 Kolleginnen und Kollegen im Rathaus, die durch Ihre tägliche Arbeit zur erfolgreichen Entwicklung der Landeshauptstadt beitragen. „Es sind vor allem die verlässlich arbeitenden Verwaltungsmitarbeiterinnen und -mitarbeiter, die im Kontakt mit den Bürgerinnen und Bürgern dafür sorgen, dass Menschen sich ernst genommen fühlen und ihr Vertrauen schenken. In der Stadtverwaltung Potsdam arbeiten Frauen und Männer täglich für unser Gemeinwesen. Und sie tun dies gut.“

Das Thema Bürgerbeteiligung soll in Zukunft eine noch größere Rolle spielen: „Ich will ein Oberbürgermeister sein, der sich dem Dialog in der Stadt stellt und auf die Bürgerinnen und Bürger, Vereine und die Wirtschaft offen zugeht, zuhört, konkrete Lösungen mit ihnen erarbeitet und umsetzt“, sagte Schubert. „Ich bin zutiefst überzeugt, die konsequente Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger stärkt das Vertrauen in demokratische Institutionen.“ Auf kommunaler Ebene komme ganz wesentlich hinzu, "kontinuierlich die Möglichkeiten der Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger zu nutzen. Das Thema der Beteiligung hat nicht erst seit meiner Diplomarbeit zur „Bürgerkommune Potsdam“ auch immer meine praktische Arbeit in der Stadt beeinflusst. Heute sind es ganz konkrete Dinge, wie regelmäßige Bürgersprechstunden, Bürgerversammlungen oder die Nutzung von sozialen Medien." so Schubert. 

Das Sinfonieorchester Collegium musicum Potsdam unter Leitung des Dirigenten Prof. Knut Andreas und dem Saxophonisten Ralf Benschu hat die Feierstunde zur Amtseinführung im Alten Rathaus musikalisch begleitet. Die Vorsitzende der Stadtverordnetenversammlung Birgit Müller sagte: „‘Der Lohn eines Amtes ist das Amt selbst‘, dieses Leitmotiv Ihrer heutigen Amtseinführung soll Sie in den kommenden Jahren als Oberbürgermeister dieser, unserer Stadt, begleiten. Nun liegt es in Ihrer Hand in dem kommenden acht Jahren gemeinsam mit der Politik diese Stadt zu gestalten. Ich bin überzeugt, dass Sie das richtige Maß finden werden, um mit allen Beteiligten in den Dialog zu treten.“ (Hier finden Sie den Livestream der Rede)

Gäste der Amtseinführung waren neben den früheren Oberbürgermeistern unter anderen Helmut Przybilsky, 1. Stadtpräsidenten nach 1989, Bundestags- und Landtagsabgeordnete, Landräte, Bürgermeisterinnen und Bürgermeister der umliegenden Gemeinden, die Präsidentinnen und Präsidenten der Gerichtsbarkeit, die Vertreterinnen und Vertreter von Parteien, der Bundeswehr, der „Sportfamilie“ Potsdam, der städtischen Einrichtungen und Tochtergesellschaften, der Partnerstädte Potsdams, die der Medien, der Kirchen, der Verbände, der Wirtschaft und der Wissenschaft.

Schubert hatte sich bei der Stichwahl am 14. Oktober gegen Martina Trauth, angetreten für Die Linke, durchgesetzt. Seit September 2016 war Schubert bereits Beigeordneter für Soziales, Jugend, Ordnung und Gesundheit der Landeshauptstadt, zuvor war der Diplom-Politologe unter anderem für den Katastrophenschutz im Land Brandenburg zuständig. Schubert ist in Potsdam aufgewachsen, war von 1998 bis 2016 Stadtverordneter der SPD und davon seit 2005 Fraktionschef der Sozialdemokraten. Potsdams neuer Oberbürgermeister ist verheiratet und lebt mit seiner Familie in Golm.