(Information veröffentlicht a, 20.9.2024)

Umfrage-Ergebnisse zu Potsdams Zielen

Luftaufnahme Potsdam (Foto: Roman / Adobe Stock)
Luftaufnahme Potsdam (Foto: Roman / Adobe Stock)
Luftaufnahme Potsdam (Foto: Roman / Adobe Stock)

90 Prozent der Potsdamerinnen und Potsdamer sind mit ihrem Leben in der Stadt zufrieden – doch es gibt klare Wünsche für die Zukunft, vor allem bei den Themen bezahlbares Wohnen und Gestaltung des Wachstums: Zu diesem Ergebnis kommt die Umfrage zur Neuaufstellung der gesamtstädtischen Ziele. Zwischen Mai und Juli 2024 hat die Landeshauptstadt Potsdam 6.000 Haushalte befragt, wovon 1.431 Rückmeldungen eingingen – eine Beteiligung von 23,9 Prozent. Ziel der Befragung war es, die aktuellen gesamtstädtischen Ziele zu überprüfen. Denn wie von den Stadtverordneten beschlossen, (23/SVV/0478-01) wird 2024 mit der Neuaufstellung der gesamtstädtischen Ziele begonnen, die ab 2027 für fünf Jahre gelten sollen.

„Ich danke allen, die an der Umfrage teilgenommen haben. Die Beteiligung zeigt, dass die Zukunft unserer Stadt vielen am Herzen liegt. Die Umfrageergebnisse machen klar: Die Richtung stimmt, wir sind ein gutes Stück vorangekommen und müssen aber weiter kontinuierlich dranbleiben. Da ist Durchhaltevermögen gefragt. Unsere Ziele helfen dabei klare Prioritäten zu setzen und uns auf das zu konzentrieren, was für unsere Stadt am wichtigsten ist“, sagt Oberbürgermeister Mike Schubert.

Die Potsdamerinnen und Potsdamer wurden sowohl gefragt, welche Ziele weiterhin wichtig sind, als auch, wo sie zusätzlichen Handlungsbedarf sehen. Die Befragten betrachten im Durchschnitt alle Ziele als weiterhin wichtig. An erster Stelle steht das Thema „Bezahlbares Wohnen und nachhaltige Quartiersentwicklung“, das mit einem durchschnittlichen Wichtigkeitswert von 3,63 von 4 bewertet wurde. Der Handlungsbedarf in diesem Bereich wird sogar noch höher eingeschätzt, mit einem Wert von 3,81 von 4.

Ein weiteres zentrales Anliegen ist ein „Wachstum mit Klimaschutz und hoher Lebensqualität“, das mit einem Wichtigkeitswert von 3,58 von 4 ebenfalls hoch priorisiert wurde.

Auch das Thema „Digitalisierung“ spielt eine wesentliche Rolle: „Digitales Potsdam“ wurde mit einem durchschnittlichen Wichtigkeitswert von 3,3 von 4 bewertet, der Handlungsbedarf mit 3,67 von 4. Diese drei Bereiche verdeutlichen die Erwartungen der Potsdamer Bevölkerung an die Stadtentwicklung und die dringenden Handlungsfelder für die kommenden Jahre.

Neben den etablierten Zielen wurden die Bürgerinnen und Bürger auch gefragt, welche neuen Themen künftig stärker in den Fokus rücken sollten. Fast 2.000 Hinweise gaben die Befragten hierzu. An erster Stelle stand hier das Thema Ordnung und Sicherheit: Die 146 Hinweise dazu beinhalteten zum Teil den Wunsch nach mehr Polizeipräsenz, aber auch nach einer verbesserten Sauberkeit im öffentlichen Raum.

Ein weiteres großes Thema war Mobilität, allerdings mit konträren Wünschen. Während einige Potsdamerinnen und Potsdamer sich mehr umweltfreundliche Mobilität und eine autofreie Stadt wünschten, wurden ebenso Forderungen nach besseren Parkmöglichkeiten und niedrigeren Parkgebühren laut. 
In die Gesamtbetrachtung ist auch die Perspektive der Beiräte und Ortvorstehenden, der kommunalen Unternehmen sowie der Mitarbeitenden der Landeshauptstadt eingeflossen sowie die Ergebnisse der letzten Jugendbefragung.

Die Ergebnisse der Umfrage fließen nun direkt in den Prozess der Neuaufstellung der gesamtstädtischen Ziele ein. Bereits im November und Dezember werden Workshops mit den Stadtverordneten stattfinden, um aus dem Meinungsbild der Bevölkerung politisch mehrheitsfähige Ziele herauszuarbeiten. Im ersten Quartal 2025 soll ein Beschluss über die neuen Ziele gefasst werden, die dann ab 2027 in die Umsetzung gehen sollen.