(Artikel veröffentlicht am 19.7.2017)

Teilhabeplan: Erfolgreiche Zukunftskonferenz

Christoph Richter bei der Zukunftskonferenz (Foto: Landeshauptstadt Potsdam/ Magdolna Grasnick)
Christoph Richter bei der Zukunftskonferenz (Foto: Landeshauptstadt Potsdam/ Magdolna Grasnick)
Christoph Richter bei der Zukunftskonferenz (Foto: Landeshauptstadt Potsdam/ Magdolna Grasnick)

Gestern Nachmittag (18. Juli 2017) endete die zweitägige Zukunftskonferenz zur Fortschreibung des Lokalen Teilhabeplans der Landeshauptstadt Potsdam in der Wissenschaftsetage im Bildungsforum. Rund 100 Vertreterinnen und Vertreter von Trägern und Vereinen der Behindertenhilfe, der Stadtpolitik, der Stadtverwaltung sowie Bürgerinnen und Bürger erarbeiten hierbei gemeinsam Maßnahmen zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention in Potsdam.

„Die Zukunftskonferenz hat wichtige Impulse für die Fortschreibung des Lokalen Teilhabeplans gegeben“, sagt der Beauftragte für Menschen mit Behinderung, Christoph Richter. „Der Dialog zwischen Bürgerinnen und Bürger mit Behinderung, Verwaltung und Politik war wichtig für den Fortschreibungsprozess. Ich bedanke mich bei allen Teilnehmenden für die wichtige Mitarbeit an einer umfassenden Inklusion von Menschen mit Behinderung in Potsdam.“

Auf der Zukunftskonferenz wurden die bestehenden Maßnahmen des Lokalen Teilhabeplans überprüft und hinsichtlich ihrer Messbarkeit präzisiert. Zudem wurden für die fünf vorhandenen Handlungsfeldern (Barrierefreiheit – Mobilität – Umwelt, Bildung, Arbeit und Beschäftigung, Soziale Sicherheit und Teilhabe, Freizeit – Sport – Kultur) neue Maßnahmen definiert. Darüber hinaus wurde das neue Handlungsfeld „Gesundheit und Pflege“ eröffnet. Die Ergebnisse aus der Veranstaltung werden in einen Entwurf „Lokaler Teilhabeplan 2.0“ zusammentragen und im Herbst 2017 öffentlich vorgestellt. Anschließend wird der Entwurf der Stadtverordnetenversammlung vorgelegt.

Vor fünf Jahren wurde der Lokale Teilhabeplan für Potsdam auch unter Beteiligung interessierter Bürgerinnen und Bürger sowie themenspezifischer Akteure erstmals aufgestellt. Der Plan analysiert die Lebenslagen von Menschen mit Behinderung und benennt Defizite und Hindernisse, die der Verwirklichung einer umfassenden Teilhabe im Wege stehen. Dabei werden Ressourcen und Potenziale bei Akteuren und Gruppen der Stadtgesellschaft identifiziert und Lösungsvorschläge sowie konkrete Maßnahmen formuliert. Ziel ist es, dass die Gesellschaft ihre Strukturen an Menschen mit Behinderung anpasst und nicht umgekehrt. Der Lokale Teilhabeplan umfasst dabei alle Lebensbereiche: Von früher Förderung und Bildung über Gesundheit, Arbeit, Mobilität, Wohnen, Freizeit, Kultur und Sport bis hin zu Aspekten sozialer Sicherheit und selbstbestimmter Lebensführung und der Teilhabe am öffentlichen und politischen Leben.