Strategiekonferenz zur Flüchtlingsunterbringung

-- September 2014 --

Einordnung
Hier handelt es sich nicht um ein klassisches Beteiligungsverfahren sondern um Vernetzungsarbeit innerhalb der Verwaltungsstrukturen.

angestoßen durch…
Frau Müller-Preinesberger (Beigeordnete Soziales, Jugend, Ordnung und Gesundheit), Fachbereich 38 – Soziales und Gesundheit

betreut durch…
Nils Jonas
Katharina Tietz

Rolle der WerkStadt
Vorbereitung, Durchführung, Moderation und Dokumentation

Anlass
Wie dem Flüchtlingsbericht der Organisation Pro Asyl zu entnehmen ist, gibt es aktuell etwa 35 bewaffnete Konflikte und Kriege weltweit. Das führt dazu, dass sich etwa 45 Millionen Menschen auf der Flucht befinden. Auch in Deutschland beantragen daher viele Menschen Asyl – im Jahr 2014 etwa 202.000. Die Kommunen haben die Aufgabe, die Asylsuchenden willkommen zu heißen, menschenwürdig unterzubringen und in das soziale Leben zu integrieren, während deren Anträge geprüft werden. Für das Jahr 2015 müssen in Potsdam voraussichtlich 450 Menschen untergebracht werden, wobei zum damaligen Stand nach 360 Unterbringungsplätze fehlten.

Ziele

  • Problembewusstsein bei den zuständigen Fachverwaltungen erzeugen
  • gemeinsame Strategie zur Bewältigung der Aufgaben entwickeln

Verlauf und Methode
Die Konferenz wurde bei zwei Arbeitstreffen vorbereitet. Eröffnet wurde die Sitzung mit zwei Input-Referaten, die die aktuelle Situation umrissen. Anschließend wurde in zwei Arbeitsgruppen (Bereitstellung von Wohnraum und soziale Aspekte) über mögliche Strategien der effektiven Zusammenarbeit gesprochen und weiterführende Ideen entwickelt.

Beteiligte
Mitarbeitende aus den zuständigen Fachverwaltungen aus den Geschäftsbereichen 3, 4 (Stadtentwicklung und Bauen) und 9 (Büro für Chancengleichheit und Vielfalt und die Potsdamer Sicherheitskonferenz), Stadtverordnete

Ergebnisse
Ergebnis der Konferenz war das Vorhaben, innerhalb der Verwaltung 4 Arbeitsgruppen einzurichten: Unterbringung, Bereitstellung von Wohnraum, soziale Aspekte der 'Unterbringung, Kita und Schule. Dort sollen die Zuständigen regelmäßig an Lösungen zu konkreten Themenfeldern arbeiten. Eine im GB 3 angesiedelte Stelle soll die Arbeit dieser Gruppen verknüpfen und koordinieren. Der Gesamtprozess soll genutzt werden um das bestehende Integrationskonzept auf Aktualität zu prüfen und ggf. anzupassen. Auch sollen die zum Thema arbeitenden zivilgesellschaftlichen Träger und Initiativen untereinander vernetzt und unterstützt werden.

Stärken und Schwächen
Die Landeshauptstadt Potsdam steht wie viele andere Kommunen auch vor der Herausforderung, die Unterbringung und Integration von Asylsuchenden zu meistern. Mit der Konferenz wurde ein guter und wichtiger Schritt zu Bewältigung dieser Aufgabe getan. In Folge der Konferenz wurde eine Stelle geschaffen, die diese Arbeit leisten soll. Insgesamt herrscht bei den zuständigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern eine sehr wohlwollende Haltung und Willkommenskultur gegenüber den Asylsuchenden, was sehr positiv hervor zu heben ist. Ebenso wird eine bei einem freien Träger angesiedelte Stelle geschaffen, die die Arbeit für eine Willkommenskultur koordinieren soll. Dies stellt ein einzigartiges und innovatives Modell dar.