(Information veröffentlicht am 22.8.2019)

Schul- und Sportstandort Waldstadt Süd: Neue Entwürfe vorgestellt

Konzeption Waldstadt Süd
Konzeption Waldstadt Süd
Konzeption Waldstadt Süd

Die Landeshauptstadt Potsdam hat den Bürgerinnen und Bürgern heute in einer öffentlichen Informationsveranstaltung zwei neue städtebauliche Entwürfe für den Schul- und Sportstandort Waldstadt Süd vorgestellt.

Im Süden der Waldstadt sollen eine Gesamtschule, eine Förderschule, eine Kita und wettkampftaugliche Sportanlagen entstehen. Neue städtebauliche Entwürfe waren notwendig geworden, da das ursprünglich vorgesehene und bereits durch die Stadtverordnetenversammlung beschlossene Bebauungskonzept „Synergien im Wald“ vom Landesumweltministerium abgelehnt worden war. Nun müssen alle Gebäude außerhalb des Landschaftsschutzgebietes angeordnet sein. Die Stadtverordnetenversammlung hatte vor der Sommerpause am Ende der letzten Wahlperiode noch keine Entscheidung darüber getroffen, welche Nutzungen am Standort untergebracht werden sollen. Vor allem die wettkampftauglichen Sportanlagen, die weiterhin im Landschaftsschutzgebiet entstehen sollen, waren noch umstritten.

In der Sommerpause wurden daher zwei neue Entwürfe erstellt – einmal mit und einmal ohne die wettkampftauglichen Sportanlagen. Geplant sind auf dem circa 4,5 Hektar großen Gelände außerhalb des Landschaftsschutzgebietes zwei Schulgelände, die Abstand zur Bahnstrecke wahren und räumlich voneinander getrennt sind. Damit soll der Waldstadtcharakter gewahrt und die Vernetzung mit dem Landschaftsraum erhalten bleiben. Außerdem schirmen die Schulbauten die vorhandene Wohnbebauung von Lärmquellen wie der Bahnlinie, der Heinrich-Mann-Allee oder den geplanten Sportanlagen ab. Für den Nachweis der KfZ-Stellplätze ist eine Parkgarage unter der 4-Feld-Turnhalle der Gesamtschule vorgesehen. Wegeverbindungen zwischen den Schulen und Sportplätzen auf der einen Seite und den Haltepunkten der Straßenbahn und der Regionalbahn auf der anderen Seite sorgen für eine Durchlässigkeit des Geländes für Fußgänger und Radfahrer. Die wettkampftauglichen Sportanlagen sind in der Verlängerung der Straße Zum Teufelssee/Caputher Heuweg geplant. Werden sie gebaut, können die Schulgelände kleiner ausfallen, da Teile des Schulsports dann auf den Großspielfeldern stattfinden kann.

„Die Landeshauptstadt ist verpflichtet, im gesamtstädtischen Rahmen ausreichend Kapazitäten für die bedarfsgerechte Versorgung mit Schulen und Sportanlagen zu schaffen“, sagt Bernd Rubelt, Beigeordneter für Stadtentwicklung, Bauen, Wirtschaft und Umwelt. Der Standort Waldstadt Süd wurde aus einer Vielzahl von geprüften Standortalternativen ausgewählt, da er hervorragend an den ÖPNV angeschlossen ist und in Zusammenhang mit vorhandener Bebauung realisiert werden kann. Für eine Förderschule, eine Gesamtschule und wettkampftaugliche Sportanlagen, die aus der ganzen Stadt erreichbar sein sollen, ist das ideal. „Nicht zuletzt dienen die Schulen und Sportanlagen dem Bedarf, der in der Waldstadt selbst besteht. Seit zehn Jahren wächst dort die Anzahl von Kindern und Jugendlichen“, so Rubelt weiter.

In der kommenden Woche sollen die neuen Entwürfe in den Ausschüssen zur Beratung vorgestellt werden. In der Stadtverordnetenversammlung am 11. September soll dann eine Entscheidung zu den vorliegenden Fraktionsanträgen getroffen werden.

Aufbauend auf dem dann ausgewählten städtebaulichen Entwurf wird der Kommunale Immobilienservice einen hochbaulichen Wettbewerb für die Gesamtschule durchführen. Im 2. Quartal 2020 soll der entsprechende Bebauungsplan Nr. 142 öffentlich ausgelegt werden, was Bürgerinnen und Bürgern erneut die Möglichkeit zur Stellungnahme und zur Abgabe von Hinweisen zur Planung gibt. Der Satzungsbeschluss ist für das 3. oder 4. Quartal kommenden Jahres vorgesehen. Das Verfahren soll sicherstellen, dass das Gesamtschulgebäude zum Schuljahr 2024/25 in Betrieb genommen werden kann.

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