(Information veröffentlicht am 17.9.2019)

Mitreden beim neuen Stadtentwicklungskonzept

INSEK 2035 - Auftaktforum am 16.9.2019 (Foto: Landeshauptstadt Potsdam / Frank Daenzer)
INSEK 2035 - Auftaktforum am 16.9.2019 (Foto: Landeshauptstadt Potsdam / Frank Daenzer)
INSEK 2035 - Auftaktforum am 16.9.2019 (Foto: Landeshauptstadt Potsdam / Frank Daenzer)

Das Integrierte Stadtentwicklungskonzept (INSEK) ist ein übergeordnetes informelles Steuerungsinstrument, welches für die nächsten 10 bis 15 Jahre Handlungsschwerpunkte in der Stadt darlegt und eine gesamtstädtische sowie nachhaltige Strategie zum Umgang mit den Herausforderungen aufzeigt. Im INSEK werden die verschiedenen Fachplanungen vereint und für diese Themen der Zukunft definiert. Es dient oftmals als Grundlage für die Beantragung von Fördermitteln.

INSEK 2035

Derzeit wird das INSEK mit einer zeitlichen Perspektive bis 2035 erarbeitet. Ziel ist es, vor dem Hintergrund der aktuellen und prognostizierten Rahmenbedingungen eine gesamtstädtische Strategie zur Steuerung des Wachstums der Stadt zu entwickeln. Dabei werden Themenfelder wie Wohnen, Mobilität und Verkehr, soziale und technische Infrastruktur, Arbeit und Versorgung sowie Umwelt und Natur gleichermaßen betrachtet und strategische Ziele für die Stadtentwicklung erarbeitet. Zudem soll mit dem INSEK 2035 eine Grundlage geschaffen werden, um das Leitbild von Potsdam auf Ebene der Stadtentwicklung umzusetzen.

Neben der Betrachtung der gesamten Stadt, werden ausgewählte Teilräume in der Stadt tiefergehend untersucht. Bei diesen Räumen handelt es sich vorwiegend um jene mit besonderer Entwicklungsdynamik und Planungsbedarfen. In Entwicklungskonzepten sollen Herausforderungen aufgezeigt und Entwicklungschancen herausgearbeitet werden. Derzeit werden diese Vertiefungsbereiche definiert.

Ziel ist es, das INSEK 2035 im 1./2. Quartal 2021 fertigzustellen und durch die Stadtverordnetenversammlung beschließen zu lassen.

Beteiligung der Akteursgruppen

Sowohl die Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Verwaltung und lokalen Unternehmen, als auch jene aus der Region und aus der Bevölkerung werden in dem INSEK-Prozesses intensiv einbezogen. Intern wird die Fortschreibung durch ein Lenkungsgremium (Politik, Verwaltung) und eine Projektgruppe (Verwaltung, lokale Unternehmen) begleitet. Die Vertreterinnen und Vertreter der Nachbargemeinden und der Berliner Nachbarbezirke werden im Rahmen von Regionalgesprächen beteiligt.

Die Bürgerinnen und Bürger der Stadt Potsdam bekommen die Gelegenheit sich während der Auftaktveranstaltung, während der Erarbeitung der Entwicklungskonzepte für die Vertiefungsbereiche sowie während der Abschlussveranstaltung zu informieren, aktiv zu beteiligen und das Ergebnis mitzugestalten.

Auftaktveranstaltung am 16.09.2019

Unter der Mitwirkung des Oberbürgermeisters, den Beigeordneten, Akteuren aus der Praxis sowie den teilnehmenden Potsdamerinnen und Potsdamern wurde der Auftakt für das INSEK 2035 am 16.09.2019 im Potsdam Museum gegeben.

Das Büro BPW baumgart+partner stellte den Prozess zur Erarbeitung des INSEK 2035 sowie die ersten Ergebnisse aus der Bestandsaufnahme vor. Mit Impulsvorträgen von verschiedenen Akteuren wurden Projekte aus der Praxis vorgestellt: Herr Westphal zur Gartenstadt Drewitz, Frau von Matuschka zu Golm, Herr Gabbert zur Scholle 51 und Herr Baumstark zum StadtTeilAuto.

Im zweiten Teil der Veranstaltung benannten auf einem Stadtteppich der Oberbürgermeister und die Beigeordneten die wichtigsten Projekte, aber auch Herausforderungen der Zukunft und kamen mit den Bürgerinnen und Bürgern ins Gespräch. Hier ging es beispielsweise um einen neuen Standort der Berufsfeuerwehr im Norden, um die Erweiterung und Schaffung von Bildungseinrichtungen, um die Entwicklung des Kreativ-Quartiers sowie des Stadtteils Krampnitz, um die Renaturierung der Nuthe sowie um den Bürgerhaushalt.

Die Präsentation (PDF - 10,25 MB) zur Veranstaltung finden Sie im untenstehenden Downloadbereich. Eine ausführliche Dokumentation mit den Stimmen der Teilnehmenden, Impressionen von der Veranstaltung und den Ergebnissen wird voraussichtlich bis Ende Oktober/Anfang November zur Verfügung stehen.

So geht es danach weiter:

  • Planungswerkstätten vor Ort (Frühling 2020) - Gemeinsam austauschen und Ideen entwickeln
  • Abschlusswerkstatt (Herbst 2020) - Lokale Entwicklungsstrategien zusammenführen
  • Abschlussforum (Frühling 2021) - Ergebnisse vorstellen und Ausblick geben 
     

Hintergrund

INSEK 2007

Das INSEK von 2007 wurde am 06.06.2007 durch die Stadtverordnetenversammlung der Landeshauptstadt Potsdam beschlossen. Es definiert vier Entwicklungsziele: Hauptstadt, Wissensstadt, Kulturstadt und Heimatstadt. Für jedes dieser Ziele wurde ein Handlungskonzept entwickelt, das verschiedene Schlüsselmaßnahmen umfasst. Diese Maßnahmen stellen die Handlungsprioritäten der Stadtentwicklung zur Erreichung der Entwicklungsziele dar.

Neue Rahmenbedingungen

Seit der Erarbeitung des INSEK 2007 haben sich die Rahmenbedingungen in der Stadt geändert: Potsdams Bevölkerung wächst deutlicher und schneller als zunächst angenommen, große Projekte wie die Entwicklungsmaßnahme Bornstedter Feld stehen unmittelbar vor dem Abschluss, weitere für die gesamte Stadt bedeutende Projekte wie die Entwicklung der ehemaligen Kaserne Krampnitz sind in der konkreten Planung, mit umfassender Beteiligung und Einbindung aller Betroffenen wurde für Potsdam ein neues Leitbild entwickelt und in der Zwischenzeit sind zahlreiche thematische Konzepte erarbeitet worden. Diese und weitere Gründe erfordern eine Überprüfung sowie Aktualisierung der Ziele und Schwerpunkte des INSEK 2007.

 

Ansprechpartner im Bereich Stadtentwicklung:

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