Kolumne der Woche: Mitmachen beim Bürgerhaushalt!

Wöchentlich informiert Sie der Oberbürgermeister über Neues aus dem städtischen Leben Potsdams. In der ersten Juli-Woche lädt er alle zum Mitmachen beim Bürgerhaushalt ein.

Kolumne der Woche vom 30.6.2014

Liebe Potsdamerinnen und Potsdamer,

als die Landeshauptstadt Potsdam vor gut zwei Wochen den Startschuss für den Bürgerhaushalt 2015/2016 gegeben hat, war ich begeistert, wie viele Potsdamerinnen und Potsdamer sich bei der Finanzplanung der Stadt einbringen wollen. Schon bei der Auftaktveranstaltung kamen wertvolle Ideen, wie die Landeshauptstadt in den kommenden Jahren klug wirtschaften kann und welche wichtigen Projekte dabei angestoßen werden sollten. Bis jetzt stehen die Errichtung eines Bürgerhauses in Potsdam-West und der Erhalt von Freiflächen im Volkspark oben auf den Vorschlagslisten. Allen, die sich bisher beteiligt haben, danke ich herzlich.

Mein Wunsch ist es, dass in den kommenden Wochen noch mehr Potsdamerinnen und Potsdamer den Bürgerhaushalt mit ihren Ideen bereichern. Denn jetzt kommen wir in die entscheidende Phase: Bis zum 20. Juli können Vorschläge eingereicht werden, per Post, per Telefon, über das Internet oder persönlich auf Bürgerversammlungen in den Stadtteilen. Dort werden die Beigeordneten auch vor Ort sein. Die besten Bürgerideen werden dann der Stadtverordnetenversammlung übergeben, damit sie bei Zustimmung bald umgesetzt werden können.

Natürlich ist klar, dass nicht jeder Wunschtraum erfüllt werden kann und auch, dass nicht alle Projekte sofort realisiert werden können. Dass sich aber gute Bürgerideen durchsetzen, ist zu sehen, wenn man sich die Bilanz der vergangenen sechs Bürgerhaushalte ansieht. Die Sanierung des Kulturhauses Babelsberg war ein erfolgreicher Vorschlag, oder auch die Erhöhung der Hundesteuer, die 2012 vorgeschlagen und 2013 beschlossen wurde. Ebenso der Lehrervertretungsfonds im Jahr 2013/14, bei dem wir als Stadt für eine Landesaufgabe eingesprungen sind, damit an unseren Grundschulen weniger Unterricht ausfällt.

Für die Finanzplanung der kommenden Jahre stehen wir gemeinsam vor der Frage „Wie kann Potsdam das Wachstum meistern?“ Denn mit den erfreulicherweise wachsenden Einwohnerzahlen wachsen auch die Aufgaben, die Potsdam zu bewältigen hat. Wir brauchen mehr Schulen, mehr Wohnraum, eine leistungsfähigere Infrastruktur - und das alles, ohne dass unsere Einnahmen im gleichen Maße steigen. Deshalb sind jetzt vor allem Ideen gefragt, an welchen Stellen klug gespart werden kann oder wo wir effizienter werden können. Ziel ist es, in den nächsten Jahren genug Spielraum zu haben, damit wir die Stadt weiter erfolgreich gestalten können.

Nutzen Sie die Gelegenheit, sich im Sinne ihrer Stadt einzubringen. Ich freue mich auf Ihre Vorschläge.

Ihr Jann Jakobs