Integrationskonzept beschlossen
Unter großer Beteiligung der Potsdamer Zivilgesellschaft, insbesondere von migrations- und integrationsrelevanten Engagierten, wurde im Jahr 2023 das Integrationskonzept der Landeshauptstadt Potsdam erarbeitet. Ziel des Konzeptes ist es, Diskriminierung und Chancenungleichheit aufgrund verschiedener Identitätskategorien entgegenzuwirken. Die Vorlage „EINE Stadt für ALLE - Integrationskonzept der Landeshauptstadt Potsdam 2024-2028“ wurde in der Stadtverordnetenversammlung am 15. Mai 2024 beschlossen.
„Das heute verabschiedete Integrationskonzept macht deutlich: Potsdam ist eine Stadt der Vielfalt. Menschen unterscheiden sich in ihren Beweggründen zu migrieren, in ihrem Aufenthaltsstatus und den damit einhergehenden Rechten. Sie eint jedoch das Bedürfnis nach Sicherheit und einer Perspektive für sich und ihre Familien. Ihnen gleiche Zugangs- und Lebenschancen zu bieten sowie das entschiedene Eintreten gegen Rassismus in allen gesellschaftlich, politisch und wirtschaftlich relevanten Bereichen sind erklärte Ziele unserer Stadt“, sagt Oberbürgermeister Mike Schubert. „Wenn wir unsere Stadt behutsam entwickeln wollen, müssen wir das Thema Zuwanderung immer mitdenken. Integration ist dabei der Schlüssel.“
Das Konzept umfasst 50 klar definierte Maßnahmen, die sich über fünf Handlungsfelder erstrecken:
- Vielfalt in der Verwaltung
- Wohnen und Unterbringung
- Arbeit
- Bildung und Empowerment,
- Vielfältige Stadtgesellschaft.
„Mit dem neuen Integrationskonzept setzten wir uns zum Ziel, möglichst wirkungsvoll auf spezielle Probleme und Bedarfe zu reagieren. Dafür haben wir klare Ziele und wirkungsvolle Maßnahmen entwickelt“, sagt die Beauftragte für Migration und Integration, Dr. Amanda Palenberg. „Die Verwaltung war von Beginn an in die Erarbeitung des Konzeptes eingebunden und hat nun mit den zielgenau formulierten Maßnahmen einen Kompass für die kommenden Jahre.“
Die Maßnahmen sind messbar und terminiert sowie mit Verantwortlichkeiten und Budget ausgewiesen. Die notwendigen Ausgaben werden in den anstehenden Haushaltsaufstellungsverfahren von den Geschäftsbereichen abgewogen und priorisiert, damit die Maßnahmen umgesetzt werden können. Die Umsetzung des Konzeptes wird durch eine Steuerungsgruppe unter dem Vorsitz der Beauftragten für Migration und Integration begleitet, der sowohl Vertretungen der Politik und der Verwaltung angehören als auch Vertretungen des Migrantenbeirates, der Migrantenselbstorganisationen und freier Träger.
Die Landeshauptstadt Potsdam versteht sich als eine Stadt der Vielfalt, Chancengleichheit und Toleranz für alle Menschen, unabhängig von Lebensentwurf, Alter, Geschlecht, Behinderung, Herkunft, Kultur, Glaube, sexueller Orientierung und Einkommen. Für die Vielfalt der Einwohnenden steht nicht nur das 2016 erarbeitete Leitbild der Stadt, sondern auch das 2007 bis 2008 erarbeitete und seitdem fortgeschriebene Integrationskonzept der Landeshauptstadt Potsdam.