Freier Träger für “Büro für Bürgerbeteiligung” gesucht!

Die Vorbereitungen für den Start des Potsdamer Büros für Bürgerbeteiligung sind in vollem Gange. Die Landeshauptstadt Potsdam hat dafür am 13. Mai 2013 das Interessenbekundungsverfahren für den Freien Träger für das Büro für Bürgerbeteiligung gestartet.

Das Büro für Bürgerbeteiligung soll zukünftig die Beteiligungsprozesse koordinieren und begleiten und als Ansprechpartner für Bürgerschaft, Verwaltung und Stadtpolitik zur Verfügung stehen. Das Büro hat dabei eine zweigliedrige Struktur und besteht sowohl aus Mitarbeiter/innen der Stadtverwaltung als auch Mitarbeiter/innen eines Freien Trägers.

Mit dem Interessenbekundungsverfahren wird ein Freier Träger gesucht, der ein kreatives Konzept zur Umsetzung der Ziele entwickelt. Bis zum 07. Juli 2013 werden die Bewerbungen im Büro des Oberbürgermeisters entgegen genommen. Danach wird ein Auswahlgremium aus Stadtverordneten, Verwaltungsmitarbeiter/innen und Mitgliedern des vorläufigen Beteiligungsrates eine Empfehlung zur Auswahl erarbeiten.

„Bürgerbeteiligung ist ein wichtiges und in einer sich verändernden Stadt immer wieder aktuelles Thema. Mit dem Büro für Bürgerbeteiligung schaffen wir ein Angebot für einen niedrigschwelligen Zugang zu Informationen und Beteiligungsprozessen. Die zweigliedrige Struktur des Büros aus freiem Träger und Verwaltung geht auf einen Vorschlag aus der Arbeitsgruppe Bürgerbeteiligung zurück und wird nun mit dem Interessenbekundungsverfahren umgesetzt. Wir sind gespannt auf die eingereichten Konzepte und hoffen auf kreative und lebendige Ansätze“, so Oberbürgermeister Jann Jakobs.

Zu den Anforderungen an die Interessenten gehören unter anderem die Koordinierung und Begleitung von Bürgerbeteiligungsprozessen aus den Stadtteilen heraus. Damit wird erstmals im Sinne der Basisaktivierung ein Bottom-Up-Ansatz unterstützt, der sich durch das aktive Zugehen auf die Einwohner/innen auszeichnet. Eine Aufgabe des Freien Trägers wird es dabei sein, Verbindungen zu Initiativen, Einrichtungen, Vereinen und Einwohner/innen aufzubauen, über die Möglichkeiten der Teilhabe zu informieren und auf Wunsch Ansprechpartner/innen innerhalb der Stadtverwaltung zu vermitteln. Damit sollen ein niedrigschwelliger Zugang zu Informationen und eine Aktivierung für Beteiligungsprozesse erreicht werden.

Das Projekt ist zunächst auf die Dauer von drei Jahren angelegt und wird in diesem Zeitraum wissenschaftlich begleitet und evaluiert. Die Stadtverordnetenversammlung hat als Förderung jährlich 130.000 Euro für die Arbeit des Freien Trägers bereitgestellt.

Das offizielle Dokument zum Interessenbekundungsverfahren finden Sie unten zum Download.


Ergänzender Hinweis zu Nachweisen und Erklärungen:


(1) Allgemeine Erklärungen
Wenn eine Bescheinigung des Finanzamtes über die Anerkennung der Gemeinnützigkeit nicht vorgelegt werden kann, wird darum gebeten, dies entsprechend zu begründen und innerhalb des zu erstellenden Konzepts insbesondere auf den Punkt der gemeinnützigen Verwendung der Förderung einzugehen.

 

Zum Hintergrund

In einem breit angelegten Prozess wurden seit September 2011 die Ideen der Bürgerschaft, der Stadtpolitik und der Stadtverwaltung gemeinsam diskutiert. Im Ergebnis hat die Stadtverordnetenversammlung am 9. Mai 2012 mit großer Mehrheit die Einrichtung eines Büros für Bürgerbeteiligung und die Schaffung eines Beteiligungsrates beschlossen.

Mit dem Büro für Bürgerbeteiligung soll der Zugang zu den verschiedenen Formen der aktiven Bürgerbeteiligung erleichtert werden. Dem Büro für Bürgerbeteiligung wird ein Beteiligungsrat als beratendes Gremium zur Seite gestellt. In ihm arbeiten interessierte Bürger/innen – gemeinsam mit Stadtverordneten, Mitarbeiter/innen der Stadtverwaltung und externen Fachleuten.

Downloads

  • Aufruf zur Interessenbekundung zur Einrichtung eines „Büros für Bürgerbeteiligung“ der Landeshauptstadt Potsdam