7.4.2017

Forum für Menschen mit Behinderungen

44. Forum für Menschen mit Behinderung im Potsdam Museum (Foto: Friederike Herold)
44. Forum für Menschen mit Behinderung im Potsdam Museum (Foto: Friederike Herold)
44. Forum für Menschen mit Behinderung im Potsdam Museum (Foto: Friederike Herold)

Wie kann ein barrierefreies Verkehrsnetz in Potsdam aussehen? Wie soll der neue Beirat für Menschen mit Behinderung gestaltet sein? Zu diesen Fragen lud der Beauftragte für Menschen mit Behinderung der Landeshauptstadt Potsdam, Christoph Richter, am 6. April alle Interessierten ins Potsdam Museum ein. Beim 44. Forum für Menschen mit Behinderung diskutierten rund 45 Teilnehmende gemeinsam mit Vertretern der Stadtverwaltung, Verkehrsunternehmen und Politik.

Im ersten Gesprächsblock mit dem Thema „Mobilität für alle – für ein barrierefreies Verkehrsnetz in der Landeshauptstadt Potsdam" standen den Forumsteilnehmern der technische Geschäftsführer der VIP, Oliver Glaser, der Geschäftsführer der regiobus Potsdam Mittelmark GmBH, Hans-Jürgen Hennig, der Vorsitzende des Ausschusses für Stadtentwicklung, Bauen und Verkehr, Ralf Jäkel (DIE LINKE), sowie Norbert Praetzel, Fachbereichsleiter Grün- und Verkehrsflächen der Landeshauptstadt Potsdam, für Fragen und Hinweise zur Verfügung. Ziel ist es, dass der ÖPNV in der Landeshauptstadt Potsdam, gemäß dem aktuellen Personenbeförderungsgesetz, bis 2022 für Menschen mit eingeschränkter Mobilität und Sensorik barrierefrei wird. Die Ergebnisse, Hinweise und Anregungen aus der Diskussionsrunde werden in die Fortschreibung des Lokalen Teilhabeplans zur Umsetzung der UN-Behindertenkonvention aufgenommen, die für dieses Jahr geplant ist.  

„In diesem Jahr hat die Landeshauptstadt Potsdam wieder Finanzmittel für die Verbesserung der behindertengerechten Erschließung des Potsdamer Verkehrsnetzes vorgesehen, darunter beispielsweise auch vier Behindertenstellplätze in der Innenstadt", kündigt Norbert Praetzel an. „Auch in Zukunft bedarf es weiterer Anstrengungen um den barrierefreie Gestaltung der Landeshauptstadt Potsdam voranzutreiben."

Im zweiten Veranstaltungsteil stand das Thema „Beirat für Menschen mit Behinderung – Wie geht es weiter?" auf der Agenda. Aufgrund interner Differenzen löste sich der amtierende Beirat im Februar 2017 auf. Mit den Teilnehmenden wurde nun über Erwartungen, Aufgaben und Ressourcen des Beirates für Menschen mit Behinderung innerhalb der Landeshauptstadt Potsdam gesprochen. Darüber hinaus wurde auch das aktuelle Procedere zu dessen Aufstellung vorgestellt. Am Ende der Veranstaltung sprachen sich die anwesenden Teilnehmerinnen und Teilnehmer in Form eines Votums dafür aus, dass zunächst eine Arbeitsgruppe aus interessierten Einwohnerinnen und Einwohnern, Stadtverordneten und Verwaltungsmitarbeitenden in Zusammenarbeit mit der Werkstadt für Beteiligung das zukünftige Aufgabenprofil des Beirates erarbeitet und zu dessen Aufstellung ein ggf. neues Verfahren entwickelt. Die Ergebnisse sollen anschließend den Stadtverordneten vorgestellt werden.

„Ich sehe den Beirat für Menschen mit Behinderung als ein sehr wichtiges Beteiligungs- und Beratungsgremium in der Landeshauptstadt Potsdam an. Doch damit der Beirat für Menschen mit Behinderung die Landeshauptstadt Potsdam nachhaltig im Sinne der Einwohnerinnen und Einwohnern mit Behinderung prägen kann, müssen in der Stadtverwaltung und Stadtpolitik auch Strukturen und Ressourcen geschaffen werden. Diese Voraussetzungen wollen wir jetzt in einem Beteiligungsprozess erarbeiten.", so Christoph Richter.