3.12.2015

Beirat für Menschen mit Behinderung übergibt Wunschzettel

Einen Weihnachtsbaum mit Wünschen behinderter Potsdamerinnen und Potsdamer hat die Vorsitzende des Beirats für Menschen mit Behinderung, Nicole Einbeck, heute vor dem Rathaus präsentiert und gleichzeitig eine Liste mit den Wünschen an Oberbürgermeister Jann Jakobs und die Vorsitzende der Stadtverordnetenversammlung, Birgit Müller, übergeben. „Mit dieser Aktion wollen wir die Verwaltung und die Stadtpolitik für die Bedürfnisse behinderter Menschen in Potsdam sensibilisieren“, so Einbeck.

Der Oberbürgermeister bedankte sich für die Wunschliste: „Der Beirat für Menschen mit Behinderung vertritt die Interessen von rund 22 000 Menschen mit ganz unterschiedlichen Behinderungen in unserer Stadt. Etwa 16 000 von ihnen sind schwerbehindert. Es ist uns wichtig zu wissen, wie sie in Potsdam leben, welche Ideen und Wünsche sie für die Entwicklung der Stadt haben und natürlich auch, ob sie etwas vermissen, um darauf eingehen zu können.“ Birgit Müller ergänzte: „Oftmals gibt es Hindernisse im Alltag, die nicht-behinderte Menschen nicht wahrnehmen. Wir müssen gemeinsam dafür sorgen, dass diese Hindernisse abgebaut werden.“

Der Beirat hatte zur Einsendung von Wünschen anlässlich des heutigen internationalen Tages der Menschen mit Behinderung gebeten. Von Betroffenen sowie von Behinderten-Verbänden wurde häufig der Wunsch nach mehr barrierefreiem Wohnraum und nach besseren Arbeitsmöglichkeiten auf dem ersten Arbeitsmarkt genannt. Einige wünschten sich, dass bei baulichen Veränderungen in der Stadt Entscheidungen verstärkt im Sinne der Barrierefreiheit getroffen werden. „Es gibt häufig Konflikte mit dem Denkmalschutz. Dieser ist wichtig, muss aber immer auch in Einklang mit den Bedürfnissen Behinderter gebracht werden“, so Einbeck. Sie ergänzte: „Viele Wunschzettel drückten ganz einfach auch aus, dass sich Betroffene wünschen, mit ihren individuellen Problemen und Bedürfnissen von der Politik und der Gesellschaft ernst genommen zu werden.“