(Information veröffentlicht am 15.9.2024)

Finale bei Potsdams ersten „QUEERbudget“

Potsdams Gleichstellungsbeauftragte Claudia Sprengel und Jirka Witschak (Mitte) mit Vertretern der Wahlkommission (Foto: Landeshauptstadt Potsdam / Frank Daenzer)
Potsdams Gleichstellungsbeauftragte Claudia Sprengel und Jirka Witschak (Mitte) mit Vertretern der Wahlkommission (Foto: Landeshauptstadt Potsdam / Frank Daenzer)
Potsdams Gleichstellungsbeauftragte Claudia Sprengel und Jirka Witschak (Mitte) mit Vertretern der Wahlkommission (Foto: Landeshauptstadt Potsdam / Frank Daenzer)

Am Sonntag, 15. September 2024, ist die Abstimmung für Potsdams erstes QUEERbudget geendet. Vor Ort, im Café „LaLeander“, konnten alle, die bis dahin noch nicht abgestimmt hatten, mitmachen. 

Insgesamt haben sich 277 Menschen als QUEER-Wählende registriert. An der öffentlichen Abstimmung nahmen letztlich 221 Menschen teil. 

Am selben Abend folgte die öffentliche Auszählung. Dazu wurde eine Wahlkommission gebildet, die die im Internet und im Wahllokal vergebenen Punkte summierte. Danach folgte die Bekanntgabe der Ergebnisse.

Folgende acht Projekte haben die meisten Punkte erhalten und werden aus dem QUEERbudget bis Ende 2025 finanziert:

  • Trans*Beratung für Jugendliche
  • "QUEER-History" - Zeitzeug*innen-Gespräche 
  • Wir passen aufeinander auf - Ein Awareness-Team für Potsdam
  • Ein Pride-Festival für Potsdam
  • "WissensTrans*fer" - Trans*Selbsthilfe sichtbar machen
  • "Potsdam liest queer" - Ein queeres Literaturfest für Potsdam
  • Sitzbänke in Regenbogenfarben
  • "MOLLI-Kneipenabend" - FLINTA*-zentriertes Sicherheitstraining

Das Ergebnis deckt wichtige Themen ab. Die finanzierten Vorschläge betreffen kulturelle Angebote, Sichtbarkeit und Sicherheit sowie Beratung und das Aufzeigen der queeren Geschichte in Potsdam. Den Projekten, die es nicht in die Finanzierung geschafft haben, wird angeboten gemeinsam nach alternativen Möglichkeiten der Finanzierung zu suchen. 

Organisiert wurde das QUEERbudget von Jirka Witschak, vom Verein „Katte eV“. Dieser hatte sich erfolgreich als Kooperationspartner für die Durchführung eines stadtweiten Budgets beworben. Rund anderthalb Monate vor der Sommerpause waren alle Interessierten dazu aufgerufen, kreative Projektideen abzugeben. Insgesamt sind 30 unterschiedlichste Vorhaben eingegangen. Nach einer Bewertung laut vorgegebener Kriterien wurden 26 Projekte zur Abstimmung zugelassen. 

Bürgermeister und Kämmerer Burkhard Exner sagt „Es ist beeindruckend, wie viele Vorschläge beim ersten QUEERbudget zusammengekommen sind. Das zeigt einmal mehr, wie bunt und wie vielfältig unsere Stadt ist. Dass sich dann auch bei der Abstimmung wieder viele Menschen beteiligt haben, ist ein schönes und wichtiges Zeichen für unsere offene Gesellschaft!“

Für die Umsetzung der Bürger-Budgets 2024/25 stellt die Landeshauptstadt Potsdam einmalig insgesamt 160.000 Euro, also 20.000 Euro pro Budget, zur Verfügung. Bereits in der vergangenen Woche wurden die Favoriten beim ersten Stadt-Jugend-Budget ermittelt. In Bornim und Bornstedt ist die öffentliche Abstimmung am 14. September gestartet. Hier können noch bis Ende Oktober Interessierte für ihre Favoriten stimmen. Daneben tagen Kiez-Jurys im Kirchsteigfeld und Groß-Glienicke, der Innenstadt sowie im Babelsberger Heidehaus. Im Stadtteil Schlaatz werden noch bis Ende September Projektvorschläge und Ideen entgegengenommen.