Koordinierungsstelle "Kultur" einrichten
Mit dem Wegfall der Kreativräume in der „Alten Brauerei" entstand kurzfristig ein dringender Bedarf an zusätzlichen Proberäumen, Ateliers und Werkstätten für Potsdamer Künstler_innen. Dies ist Teil einer akuten stadtweiten Entwicklung, die kreativschaffende Menschen schnell und unwiederbringlich aus Potsdam verdrängt. Damit unsere Stadt kulturell vielfältig, zeitgemäß und einzigartig bleibt, muss sie sich dieser Entwicklung jetzt entschlossen entgegenstellen.
Als eine erste und schnell zu machende Maßnahme schlägt die Initiative "Kulturlobby Potsdam" vor, eine neue Personalstelle in der Kulturverwaltung einzurichten, die in Zusammenarbeit mit den kulturellen Akteur_innen verfügbare Räume sucht und vermittelt, bei Förderanträgen für Feste und Festivals unterstützt und lokale Netzwerke stärkt.
Die Landeshauptstadt Potsdam unterstützt und begleitet bereits seit vielen Jahren die meist ehrenamtlichen Organisatoren bei der Antragstellung an die Verwaltung zur Durchführung von Festen und Festivals. Die Koordination der kulturellen Angebote wird hierbei durch den Fachbereich Kultur und Museum wahrgenommen. Eine zusätzliche „Koordinierungsstelle Kultur" ist derzeit nicht vorgesehen.
Während der Vorauswahl (Priorisierung im Bildungsforum Potsdam und im Internet) erhielt dieser Vorschlag eine ausreichende Punktzahl von den Potsdamerinnen und Potsdamern und wurde in die "Liste der Vorschläge der Bürgerinnen und Bürger" unter der LVBB-Nr. 12 aufgenommen. Der Vorschlag erhielt von den Potsdamerinnen und Potsdamern bei der abschließenden Votierung keine ausreichende Punktzahl und konnte aus diesem Grund nicht in die "TOP 20 - Liste der Bürgerinnen und Bürger" aufgenommen werden.
Originalvorschlag:
Koordinierungsstelle "Kultur" einrichten (Nr. 760)
Potsdam ist ein teures Pflaster! Wohn- und Kreativraum sind knapp und werden schnell immer knapper. Während der Wohnraum sich im Blick der Öffentlichkeit befindet und es diverse Initiativen zur Verbesserung der Lage gibt, gilt dies für Kreativräume bisher nicht. Viele Kreativwirtschaftler*innen (Musiker*innen, Bildhauer*innen, Grafikdesigner*innen, Literat*innen, usw.) finden in Potsdam einfach keinen Raum mehr zum Arbeiten und wandern deshalb häufig still und heimlich dauerhaft ab.
Wir, die Kulturlobby Potsdam haben es uns deshalb zur Aufgabe gemacht, ein breites und langfristig aktives Netzwerk der unabhängig Kultur- und Kreativschaffenden in Potsdam zu werden. Die Seite www.kulturlobby.de soll als Sprachrohr und Kommunikationsplattform ausgebaut werden. Wir wollen eine ausgewogene und transparente Kulturförderung in Potsdam erreichen und Bewusstsein für die kulturelle, wirtschaftliche und soziale Bedeutung der freien Kultur und des kleinteiligen Kreativwirtschaftens erreichen. Außerdem wünschen wir uns langfristig ein Monitoring, mit dem der Raumbedarf unterschiedlicher Kreativgewerke ermittelt werden kann, um Lösungen für den gegenwärtigen und künftigen Bedarf suchen zu können.
Mit der Alten Brauerei am Brauhausberg fielen Ende April zahlreiche Kreativwerkstätten (Proberäume, Ateliers, Werkstätten) für immer weg. Damit Potsdam auch weiterhin eine Kulturstadt bleibt und weil ein Ehrenamt das alles alleine nicht stemmen kann, schlägt die Kulturlobby Potsdam - im Rahmen des Bürgerhaushaltes - die Einrichtung einer festen Stelle in der Stadtverwaltung vor. Diese Person arbeitet mit der Stadt und Partnern zusammen, um u.a. als Dienstleister den Kulturschaffenden und Künstlern Potsdams Räume zur Verfügung zu stellen bzw. als Vermittler zwischen Raumanbietern und Künstlern agiert.
Zusammenfassung des auszuführenden Tätigkeiten: 1. Monitoring und Vermittlung von Raumangeboten - ausgehend von den Bedürfnissen der Kulturschaffenden (Ziel wäre, den gegenwärtigen wie zukünftigen Bedarf zu ermitteln, Ansprechpartner für alle Objekte zu finden und bei der Suche nach neuen Kreativräumen zu helfen.) 2. Unterstützung und Begleitung für die Antragstellung und Durchführung der - meisst ehrenamtlich organisierten - Feste und Festivals (z.B. Localize, Rythm Against Racism, Fête de la musique) (Ziel wäre, eine reibungslose Planung, Organisation und Mittelbeschaffung durch klare Kommunikationswege zu gewährleisten.)
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