(Information veröffentlicht am 8.11.2022)

Auszeichnung: Band für Mut und Verständigung

Marianne Ballé Moudoumbou bei der Preisverleihung im Brandenburgsaal Staatskanzlei Potsdam (Foto: Florian Boillot)
Marianne Ballé Moudoumbou bei der Preisverleihung im Brandenburgsaal Staatskanzlei Potsdam (Foto: Florian Boillot)
Marianne Ballé Moudoumbou bei der Preisverleihung im Brandenburgsaal Staatskanzlei Potsdam (Foto: Florian Boillot)

Das Bündnis für Mut und Verständigung hat auch in diesem Jahr das „Band für Mut und Verständigung“ an fünf Menschen und Initiativen verliehen, die sich auf beispielhafte Weise gegen rassistische Gewalt eingesetzt haben oder durch ehrenamtliche Arbeit zur interkulturellen und sozialen Verständigung beigetragen haben.

Brandenburgs Integrationsbeauftragte Doris Lemmermeier zeigte sich sehr stolz über die drei Auszeichnungen, die nach Brandenburg gingen:

Marianne Ballé Moudoumbou aus Potsdam wird in Anerkennung ihres vielseitigen, langjährigen und inspirierenden Engagements gegen Rassismus und Diskriminierung ausgezeichnet. Sie wird gewürdigt für ihr klares und mutiges Auftreten bei Missständen wie auch für die Einbindung, Motivation und Stärkung der migrantischen Community.

Rainer Max Lingk aus Meseberg erhält für sein kraftvolles, langjähriges, künstlerisches und politisches Engagement in der Stärkung u.a. von jungen Menschen mit Migrationsgeschichte durch das Medium Musik die Auszeichnung. Gewürdigt wird sein kreativer, leidenschaftlicher Einsatz, Jugendliche zu ermutigen, von sich zu erzählen, Verbindungen zu knüpfen und gegen Missstände aufzutreten.

Die Gruppe Wir packen’s an e.V. aus Bad Freienwalde wird in Anerkennung ihres beispielhaften, innovativen, partizipativen und unermüdlichen Engagements in der Unterstützung von Menschen auf der Flucht an Orten unabhängig und oft weitab der medialen Aufmerksamkeit sowie für ihre Aufklärungsarbeit an Schulen und in der Öffentlichkeit unter Einbeziehung von Geflüchteten ausgezeichnet.

Doris Lemmermeier, Integrationsbeauftragte des Landes Brandenburg: „Auch in diesem Jahr konnten wir wieder sehr beeindruckende und engagierte Preisträgerinnen und Preisträger auszeichnen. Sie stehen stellvertretend für viele, die in Berlin und Brandenburg mit Kreativität und Einsatz Zivilcourage zeigen und gegen Rechtsextremismus und Diskriminierung kämpfen. Mut und Verständigung, die Begriffe, die das gleichnamige Bündnis leiten, verkörpern die Preisträgerinnen und Preisträger in vorbildlicher und motivierender Weise.“

Berlins Integrationsbeauftragte Katarina Niewiedzial freut sich über die zwei Auszeichnungen, die nach Berlin gingen:

Stephan Jäkel wird ausgezeichnet für seine leidenschaftliche, tatkräftige Arbeit für queere Geflüchtete sowohl auf individueller als auch auf politischer Ebene. Seine klare Haltung, verbunden mit Zähigkeit, Gelassenheit und Humor, beeindruckt.

Ebru Schäfer wird in Anerkennung ihrer ausdauernden kreativen Arbeit und Unterstützung von vor allem jungen Geflüchteten sowie für ihren aktivierenden und vorbildhaften Einsatz für ein gleichberechtigtes und respektvolles Miteinander ausgezeichnet.

Katarina Niewiedzial, Beauftragte des Berliner Senats für Integration und Migration: „Die Preisträger*innen setzen sich aktiv für eine offene und demokratische Gesellschaft ein, in der Geflüchtete und zugewanderte Menschen partizipieren und teilhaben. Sie sind mutig und kreativ und trotzen Hass und Diskriminierung. Die Ausgezeichneten ermutigen Andere, gegen Ausgrenzung und Gewalt zu kämpfen.“

Die Würdigung und die Übergabe der Urkunden erfolgte durch die Regierende Bürgermeisterin von Berlin, Franziska Giffey, und den Ministerpräsidenten des Landes Brandenburg, Dietmar Woidke.

2022 gingen 19 Vorschläge aus der Bevölkerung für mögliche Preisträgerinnen und Preisträger ein. Die Jury einigte sich auf je zwei Haupt- und drei Sonderpreise. Vergeben wird das „Band für Mut und Verständigung“ an Personen oder Gruppen aus Berlin und Brandenburg durch das „Bündnis für Mut und Verständigung“. Es wurde nach den gewalttätigen Übergriffen auf Migrantinnen und Migranten in Hoyerswerda im Jahr 1991 gegründet. Zur Jury gehören die Regierende Bürgermeisterin von Berlin, der Brandenburger Ministerpräsident, die Integrationsbeauftragten der Länder Berlin und Brandenburg sowie zwölf Organisationen. Ab dem 1. Januar 2023 können Vorschläge für das Jahr 2023 eingereicht werden.