(Artikel veröffentlicht am 14.7.2017)

Weichen gestellt für neuen Beirat für Menschen mit Behinderung

Ein Beirat für Menschen mit Behinderung
Ein Beirat für Menschen mit Behinderung
Ein Beirat für Menschen mit Behinderung

Beim fünften und letzten Workshop  „Neustart als Chance nutzen“  wurden am vergangenen Dienstag im Begegnungszentrum OSKAR in Potsdam-Drewitz die Weichen für die Aufstellung eines neuen Beirats für Menschen mit Behinderung in der Landeshauptstadt Potsdam gestellt. Der Beirat für Menschen mit Behinderung der Landeshauptstadt Potsdam soll von nun aus 15 bis 20 Mitgliedern statt bisher 5 bis 9 bestehen. Weiterhin soll das Gremium sowohl aus Menschen mit Behinderung als auch ohne zusammengesetzt sein. Grundsätzlich sollen jedoch immer mehr Menschen mit Behinderungen im Beirat vertreten sein. Zudem wird angestrebt, den neuen Beirat mit einer gleichen Anzahl an Männern und Frauen zu besetzen. Darüber hinaus sollten zwei der zukünftigen Beiratsmitglieder zwischen 16 und 25 Jahren alt sein.

Zu den neu abgestimmten Aufgaben des Gremiums zählen die Beratung der Verwaltung zu Themen, die Menschen mit Behinderungen betreffen  wie zum Beispiel bei der Umsetzung des Bundesteilhabegesetzes,  die Beratung und Begleitung zum Ausbau einer barrierefreien Kommunikation in der Verwaltung und die regelmäßige Teilnahme an den Ausschüssen der Stadtverordnetenversammlung. Darüber hinaus soll der neue Beirat Verwaltungsprojekte begleiten und beraten, die von Interesse für Einwohner und Einwohnerinnen mit Behinderung sind und Ansprechpartner für Bürgerinnen und Bürger sein.

Von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern des Werkstattverfahrens wurde auch ein neues Wahlverfahren bestimmt. Zukünftig sollen die Beiratsmitglieder durch ein Losverfahren ausgewählt werden für das sich alle interessierten Einwohnerinnen und Einwohner bewerben können.  Für die Wahl des Beirats wird ein öffentlicher Aufruf stattfinden.

Die Leiterin des Büros für Chancengleichheit und Vielfalt, Martina Trauth-Koschnick, die zusammen mit ihrem Kollegen, dem  Beauftragten für Menschen mit Behinderung Christoph Richter das Werkstattverfahren  durchgeführt hat, zeigt sich über die Ergebnisse zufrieden: „Der zukünftige Beirat hat eine klare Richtschnur für seine zukünftige Arbeit erhalten und das Wahlverfahren ist einfach in der Umsetzung und gewährleistet eine große Chancengleichheit.“

„Mit den neuen Rahmenbedingungen stellen wir den Beirat zukünftig auf sichere Beine. So schaffen wir die Ressourcen damit die ehrenamtlichen Mitglieder die Aufgaben besser wahrnehmen können“, sagt Christoph Richter. „Damit ist eine kontinuierliche Arbeit im Sinne der Menschen mit Behinderung in Potsdam gesichert. Ich bedanke mich bei allen Workshop-Teilnehmenden für die konstruktive und fruchtbare Arbeit.“

Die Neuaufstellung des Beirats für Menschen mit Behinderung war nötig geworden, nachdem sich im April der bisherige Beirat aufgrund interner Differenzen aufgelöst hatte. An den fünf Veranstaltungen nahmen insgesamt 140 Teilnehmende mit und ohne Behinderung und aus Politik und Verwaltung teil.