9.10.2016

Kolumne der Woche zum Bürgerhaushalt

Kolumne der Woche (9.10.2016)
Kolumne der Woche (9.10.2016)
Kolumne der Woche (9.10.2016)

Liebe Potsdamerinnen und Potsdamer,

haben Sie schon über Ihre wichtigsten Vorschläge für den städtischen Haushalt des kommenden Jahres abgestimmt? Noch haben Sie Gelegenheit dazu - bei unserer Abschlussveranstaltung zum Bürgerhaushalt 2017 am 13. Oktober, zu der ich Sie herzlich einlade.

Mehr als 1100 Vorschläge waren es, die in diesem Jahr von Ihnen, den Bürgerinnen und Bürgern Potsdams, gemacht wurden – zu Investitionen in unserer Stadt, zu laufenden Ausgaben oder zu Einsparmöglichkeiten. Ich freue mich sehr über diese hohe Beteiligung, die sich in dem gesamten Prozess fortgesetzt hat: Bei der  Vorschlagssammlung, an Infoständen und bei Bürgerversammlungen in den Stadtteilen, während unserer Ausstellung und Vorauswahl im Bildungsforum, im Internet und in der entscheidenden Votierungsphase brachten sich schon jetzt mehr Potsdamerinnen und Potsdamer ein als beim letzten Mal. Bislang zählen wir rund 14 000 Teilnehmende. Das ist rekordverdächtig und zeigt: Die Menschen haben ein großes Interesse, ihre Stadt mitzugestalten und der Bürgerhaushalt bietet ihnen eine gute Möglichkeit dazu.

Mittlerweile blicken wir auf zehn erfolgreiche Bürgerhaushalts-Jahre zurück. Für einen Großteil der Bürgerideen, die die Stadtverordnetenversammlung befürwortete, wurden Aufträge zur Umsetzung oder zur Prüfung erteilt. Erst kürzlich konnten wir zum Beispiel am Rand des Babelsberger Parks einen neuen Fußballplatz an die Nutzerinnen und Nutzer übergeben – eine Idee aus dem Bürgerhaushalt, für die 470 000 Euro flossen. In diesen Tagen beginnt der Bau des Radwegs zwischen dem Schlaatz und Drewitz – ein Vorschlag aus den Bürgerhaushalten 2009 und 2012, der 450 000 Euro kostet und für den wir zum Teil Fördermittel des Landes einsetzen können. In diesem Sommer wurde außerdem die Sportanlage in der Kirschallee erneuert – ein 300 000-Euro-Projekt, das ebenfalls durch einen erfolgreichen Bürgervorschlag angestoßen wurde. Diese aktuellen Beispiele zeigen, dass der Bürgerhaushalt wirkt. Sicher können nicht alle Ideen sofort und gleichzeitig umgesetzt werden. Aber auch wenn für die Realisierung des einen oder anderen Projekts etwas mehr Zeit braucht, wird am Ende deutlich: Es lohnt sich, sich einzusetzen und gute Ideen zu unterstützen.

Bürgerbeteiligung in Potsdam ist keine „Eintagsfliege“, sondern wird kontinuierlich betrieben, wie der Bürgerhaushalt zeigt. Der Erfolg von solchen Beteiligungsformaten ist auch auf das große ehrenamtliche Engagement interessierter Potsdamerinnen und Potsdamer zurückzuführen. Für dieses Interesse und die dauerhafte Bereitschaft, Potsdam gemeinsam zu gestalten, bedanke ich mich herzlich.

Auch bei allen, die sich schon beim Bürgerhaushalt 2017 eingebracht haben, bedanke ich mich. Alle, die es noch nicht getan habe, ermuntere ich dazu: Kommen Sie zur Abschlussveranstaltung am 13. Oktober um 18 Uhr in den Plenarsaal des Rathauses und nutzen Sie die letzte Chance zur Abstimmung! Ihre Stimme zählt und kann darüber entscheiden, ob es ein Projekt auf die Vorschlagsliste für 2017 schafft und den Stadtverordneten im November zur Entscheidung vorgelegt wird.

Ihr
Jann Jakobs