Informationsveranstaltungen zur Flüchtlingsunterbringung

Informationveranstaltung für Anwohner (Foto: Landeshauptstadt Potsdam, Christine Homann)
Informationveranstaltung für Anwohner (Foto: Landeshauptstadt Potsdam, Christine Homann)
Informationveranstaltung für Anwohner (Foto: Landeshauptstadt Potsdam, Christine Homann)

-- November 2013 bis 2016 --

Einordnung
Informationsveranstaltungen | Top-Down

angestoßen durch…
Landeshauptstadt Potsdam, Fachbereich 38 Soziales und Gesundheit

betreut durch…
Sebastian Karnstaedt

Rolle der WerkStadt
Beratung, Vermittlung einer Moderation, beobachtende Teilnahme

Anlass
Wie dem Flüchtlingsbericht der Organisation Pro Asyl zu entnehmen ist, gibt es aktuell etwa 35 bewaffnete Konflikte und Kriege weltweit. Das führt dazu, dass sich etwa 45 Millionen Menschen auf der Flucht befinden. Auch in Deutschland beantragen daher viele Menschen Asyl – im Jahr 2014 etwa 202.000. Die Kommunen haben die Aufgabe, die Flüchtlinge während der Prüfung der Asylanträge willkommen zu heißen, menschenwürdig unterzubringen und in das soziale Leben zu integrieren. In Potsdam müssen 2015 voraussichtlich 450 Menschen untergebracht werden. Die Landeshauptstadt prüft, in welchen Objekten und an welchen Orten dies geschehen kann. Die in der Nähe wohnenden Potsdamerinnen und Potsdamer werden zu Informationsveranstaltungen eingeladen, um sie möglichst umfassend darüber zu informieren, dass es bald neue Nachbarinnen und Nachbarn gibt.

Ziele

  • umfassend und verständlich über die geplante Flüchtlingsunterbringung informieren

Verlauf und Methode
Jede Kommune bekommt durch das Bundesland (hier Brandenburg) zugewiesen, wie viele Asylsuchende aufzunehmen sind. Die Stadtverwaltung Potsdam prüft bebaute oder unbebaute Objekte auf ihre Eignung für die Unterbringung von Asylsuchenden. Die zukünftigen Unterkünfte werden durch ein Gremium ausgewählt und durch die Stadtverordnetenversammlung beschlossen. Grundlage für die Auswahl geeigneter Unterkünfte ist das Integrationskonzept und das Wohnunterbringungskonzept. Sobald ein geeignetes Objekt gefunden und beschlossen ist, bereitet der Geschäftsbereich 3 (Soziales, Jugend, Gesundheit und Ordnung) eine  Informationsveranstaltung in dem Stadtteil vor. Anknüpfend daran startet ein Verfahren zur Auswahl eines sozialen Trägers, der die Betreuung der Asylsuchenden vor Ort übernimmt. Sobald ein Träger gefunden ist, findet eine zweite Informationsveranstaltung im Stadtteil statt, bei der sich der Träger vorstellt. In Absprache mit der Koordinierungsstelle in Eisenhüttenstadt (dort ist die Erstaufnahmestelle für Asylsuchende) und der Landeshauptstadt Potsdam werden die Asylsuchenden in die Wohnungen untergebracht.

Beteiligte

  • Fachbereich 38 (Soziales und Gesundheit)
  • WerkStadt für Beteiligung als Beraterin und Beobachterin der Veranstaltungen
  • Einwohnerinnen und Einwohner der Stadteile als Teilnehmende

Ergebnisse
In einer Reihe von Informationsveranstaltungen wurde im vergangenen Jahr in vielen Stadtteilen über die bevorstehenden Herausforderungen und nächsten Schritte bei der Unterbringung von Flüchtlingen informiert.