(Informationen veröffentlicht am 2.1.2023)

Haushaltsbefragung zur Mobilität

Friedrich-Ebert-Straße (© Landeshauptstadt Potsdam / Barbara Plate)
Friedrich-Ebert-Straße (© Landeshauptstadt Potsdam / Barbara Plate)
Friedrich-Ebert-Straße (© Landeshauptstadt Potsdam / Barbara Plate)

Die Erforschung der alltäglichen Mobilität der Bevölkerung in der Landeshauptstadt Potsdam und im Landkreis Potsdam-Mittelmark ist Gegenstand der wiederholt stattfindenden Haushaltsbefragung der Technischen Universität Dresden. Die Untersuchung ist Teil des Forschungsprojektes „Mobilität in Städten – SrV 2023“, das in mehr als 500 deutschen Städten und Gemeinden zeitgleich durchgeführt wird. Das Projekt liefert wichtige Erkenntnisse zum Mobilitätsverhalten, die in die Verkehrsentwicklungsplanung und die Nahverkehrspläne sowie weitere Verkehrskonzepte Eingang finden sollen.

Die Befragung startet im Januar 2023 und richtet sich an Bürgerinnen und Bürgern aus allen Bevölkerungsgruppen der Region. Dabei geht es um die Frage, ob und mit welchen Verkehrsmitteln sie im Alltag unterwegs sind und welche Entfernungen sie dabei zurücklegen bzw. welcher Zeitaufwand dabei entsteht. Da die Voraussetzungen für die Mobilität individuell sehr unterschiedlich sein können, wird beispielsweise auch nach dem Führerscheinbesitz, der Erreichbarkeit von Haltestellen und der Verfügbarkeit von Fahrzeugen gefragt.

Die erhobenen Daten liefern ein aktuelles Bild der stadt- bzw. gemeindespezifischen Mobilität. Ein zusätzlicher Nutzen entsteht durch den Vergleich mit Städten bzw. Gemeinden ähnlicher Größenordnung. Die große Gesamtstichprobe des Projekts von mehr als 270.000 Personen ermöglicht darüber hinaus, Erkenntnisse zu stadtübergreifenden Trends zu gewinnen, die für die Verkehrsplanung und Verkehrspolitik bedeutsam sind. Hierzu gehört z.B. die Entwicklung der Verkehrsmittelwahl im Nachgang der Corona-Pandemie. Aber auch die allgemeine Nutzung von Carsharing-Angeboten und Elektrofahrrädern sowie die Mobilität von Kindern, Jugendlichen und Senioren werden analysiert.

In Potsdam werden 2.100 Bürgerinnen und Bürger befragt. Hinzu kommen 1.000 Einwohnerinnen und Einwohner aus Teltow, Stahnsdorf und Kleinmachnow, 600 aus Werder (Havel) und Schwielowsee sowie 500 aus Michendorf und Nuthetal. Die Adressen der ausgewählten Haushalte wurden per Zufallsverfahren aus dem Einwohnermelderegister gezogen. Diese Haushalte erhalten ein Ankündigungsschreiben, das sie über die Befragung informiert und um ihre Mitwirkung bittet. Die Fragen können flexibel über einen Online-Zugang im Internet beantwortet werden. Alternativ steht am Telefon geschultes Interviewpersonal zur Verfügung. Auch eine Telefonhotline und ein Webchat sind eingerichtet. Die Teilnahme an der Erhebung ist freiwillig!

Die Haushaltsbefragung findet nunmehr zum zwölften Mal statt. Das als „System repräsentativer Verkehrsbefragungen“ (SrV) konzipierte Projekt wurde an der TU Dresden bereits 1972 begründet. Durch die regelmäßige Wiederholung dieser Untersuchung im Abstand von fünf Jahren liegen Erkenntnisse zur Verkehrsentwicklung über einen Zeithorizont von nahezu 50 Jahren vor. Sie zeigen unter anderem, dass Mobilität und Verkehr stadt- und gemeindespezifisch große Unterschiede aufweisen können. Umso wichtiger ist es, die örtliche Verkehrsplanung durch regelmäßige Aktualisierung der Datengrundlagen zu unterstützen.
Die Befragung läuft über zwölf Monate. Unterstützt wird das Projekt, wie auch in den Vorjahren, durch das Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung des Landes Brandenburg sowie durch das Verkehrsunternehmen ViP. Mit der Durchführung der Erhebung hat die TU Dresden das Leipziger Institut O.trend GmbH beauftragt. Dort werden alle Daten erfasst, aufbereitet und zur Auswertung an die TU Dresden übergeben.

Die Landeshauptstadt Potsdam und der Landkreis Potsdam-Mittelmark sowie die TU Dresden bitten alle ausgewählten Haushalte, sich an der Befragung zu beteiligen. Jeder Haushalt steht stellvertretend für einen Teil der gesamten Bevölkerung und wird deshalb gebraucht. Nur durch die aktive Mitwirkung möglichst vieler Bürgerinnen und Bürger können repräsentative Daten gewonnen werden, die für eine bedarfsgerechte Verkehrsplanung unerlässlich sind. Auch Personen, die nur selten unterwegs sind, werden ausdrücklich zur Mitwirkung aufgerufen, da das Verkehrsverhalten der gesamten Wohnbevölkerung erfasst werden soll.
Allen Teilnehmenden sei schon jetzt für ihre Mitwirkung herzlich gedankt.

Weiterführende Informationen sind unter https://tu-dresden.de/srv zu finden. Für die angeschriebenen Bürgerinnen und Bürger steht unter 0800 830 1 830 ein kostenloses Infotelefon zur Verfügung.