Blitz-Marathon: Bürger benennen 104 Standorte
Die Landeshauptstadt Potsdam beteiligt sich auch in diesem Jahr am bundesweiten „24-Stunden-Blitz-Marathon“ von Donnerstag, 16. April, 6 Uhr bis Freitag, 17. April, 6 Uhr. Sowohl die stationären Blitzer als auch vier mobile Blitzer des Ordnungsamtes und Mitarbeiter der Verkehrswacht Potsdam werden an diesem Tag in Abstimmung mit der Polizei rund um die Uhr im Einsatz sein. Ziel der Aktion ist es, auf das Einhalten der Geschwindigkeit aufmerksam zu machen, denn überhöhte Geschwindigkeit ist sowohl im Land Brandenburg als auch deutschlandweit eine der häufigsten Unfallursachen.
Interessierte konnten Ihre Wunschstandorte – und wenn sinnvoll auch eine Zeitspanne – schreiben und absenden. Mehr als 200 Bürgerinnen und Bürger haben sich bei der Verwaltung gemeldet und mindestens eine aus ihrer Sicht gefährliche Stelle gemeldet, an der die Geschwindigkeit kontrolliert werden sollte. Insgesamt sind 104 verschiedene Straßen benannt worden.
Die meist genannten Straßen sind:
- Ketziner Straße in Fahrland
- Kaiser-Friedrich-Straße Eiche
- Zeppelinstraße
- Mitteldamm
- Kastanienallee
- Ludwig-Boltzmann-Straße
- Heinrich-Mann-Allee
- Mitschurinstraße
- Großbeerenstraße
- Haeckelstraße
- Am Brauhausberg
- Friedrich-Ebert-Straße
- Brentanoweg
- Thaerstraße
- Am Hinzenberg
In zahlreichen dieser Straßen wird das Ordnungsamt innerhalb des 24-Stunden-Blitz-Marathons die Geschwindigkeit von Fahrzeugen kontrollieren. In der Auswertung ist zu erkennen, dass viele Straßen vor Schulen, Kindergärten und deren Nebenstraßen sowie in verkehrsberuhigten Bereichen sind. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Ordnungsamtes werden in den nächsten Wochen auch an anderen als den meist genannten Orten präsent sein. „Die Aktion hat uns wieder gezeigt, dass wir viele Straßenabschnitte, was die Gefahr durch zu schnelles Fahren angeht, genauso einschätzen wie die Potsdamerinnen und Potsdamer, die sich beteiligt haben. Daher wird an den Stellen auch zu Recht häufig kontrolliert“, so Elona Müller-Preinesberger.
Im Land Brandenburg sind im Jahr 2014 die Geschwindigkeitsunfälle um 28,9 Prozent und die Unfälle mit Personenschaden aufgrund unangepasster Geschwindigkeit um 18,2 Prozent gesunken. Dennoch gehen nach wie vor 36,7 Prozent aller Verkehrstoten im Land auf das Konto von Raserei. Vor diesem Hintergrund und der Tatsache, dass Geschwindigkeitsverstöße auch an Ländergrenzen keinen Halt machen, wird dieser deutschlandweiten „Hauptunfallursache Nummer 1“ im Rahmen einer länderübergreifenden Schwerpunktaktion entgegengewirkt und das Thema Geschwindigkeit damit verstärkt in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt.
Die Innenministerkonferenz der Länder hat im Dezember 2014 beschlossen, dass Maßnahmen zur Verbesserung der Verkehrssicherheit unverändert sehr hohe Priorität genießen und daher mit der erfolgreichen gemeinsamen länderübergreifenden Durchführung des „24-Stunden-Blitz-Marathons“ ein wichtiger Beitrag zur Stärkung der Verkehrssicherheit geleistet werden kann. Die Innenministerkonferenz hat sich daher dafür ausgesprochen, in diesem Jahr einen weiteren Blitz-Marathon durchzuführen.